Abriss Rodenkirchener Brücke: SPD fordert unverzügliche klare Informationen

Neue Autobahn GmbH verspielt direkt zum Start Vertrauen

Scharf kritisiert der SPD-Ortsverein Poll, Ensen, Westhoven die mangelnde Informationspolitik der neugegründeten Autobahn GmbH. Nach Presseberichten plant die zuständige Gesellschaft überraschend einen Abriss der teilwiese unter Denkmalschutz stehenden Rodenkirchener Brücke. Die Sozialdemokraten fordern in Konsequenz und unverzüglich ein politisches Begleitgremium zum geplanten Autobahnausbau analog zur Rheinspange im Kölner Süden.

Lukas Lorenz, örtliches Ratsmitglied und Mitglied im Kölner Verkehrsausschuss, kritisiert: „Es ist dringend erforderlich, dass die neue
Autobahn GmbH nun die Karten auf den Tisch legt und endlich ein politisches Begleitgremium einrichtet, zu dem die gewählten Volksvertreter
eingeladen werden. Ähnliche Verfahren bei der geplanten Rheinspange haben sehr geholfen, Vertrauen in das Vorgehen zu bringen. Auch das noch
von Straßen NRW handverlesen ausgewählte Dialogforum wurde bislang nicht über das Gutachten informiert. Das ist ein ‚Super-Gau‘ der Kommunikation.“

Lorenz weiter: „Jetzt heißt es: Verloren gegangenes Vertrauen wiedergewinnen und die Betroffenen endlich öffentlich informieren. Ein Abriss wäre eine Hiobsbotschaft, weil Abriss und Neubau vermutlich fast über ein Jahrzehnt eine erhebliche Belastung für die Anlieger bedeuten würden.“

Simon Bujanowski, Fraktionsvorsitzender der SPD in der Bezirksvertretung Porz: „Ich finde es dreist, dass die Bürger aus der Zeitung erfahren, was vor ihrer Haustüre geschieht. Alle haben den Aussagen vertraut: Noch am 28. September hat Straßen.NRW zugesagt, das Gutachten in das nächste Dialogforum einzubringen. Unter Scheuers neuer Autobahn GmbH sind diese Zusagen dann wohl nichts mehr wert. Für Beschlüsse über die Köpfe
der Anwohner und ihrer gewählten VertreterInnen stehen wir nicht zur Verfügung.“

Bettina Jureck, SPD-Ortsvereinsvorsitzende: „Die Informationspolitik des Vorhabenträgers ist schlichtweg ein Desaster, vielleicht aber auch ein Plan.
Man schiebt Corona vor und entscheidet lieber im stillen Kämmerlein. Das Vorgehen der neu gegründeten Autobahn GmbH ist für uns nicht nachvollziehbar. Die Bürger werden im Regen stehen gelassen und die örtliche Anwohnerschaft in den ‚Nebel der Nicht-Information‘ geschickt. Als
Ortsverein haben wir direkt zu Beginn der Planungen für den A4-Ausbau gefordert, dass alle Informationen öffentlich gemacht werden müssen. Schon vor 35 Jahren beim letzten Ausbau stand die SPD vor Ort und im Kölner Rat an der Seite der betroffenen Bevölkerung. Dort stehen wir auch
weiterhin.“