
Wenn die Politik Beschlüsse fasst, dann spricht sie vorher mit den Betroffenen und holt deren Meinung ein so sollte man denken. Anders CDU, Grüne und FDP in Porz: Sie haben in der Bezirksvertretung beschlossen, das Porzer Berufskolleg nicht nach Deutz zu verlagern, sondern in Porz einen neuen Standort zu finden vorzugsweise in einem bisherigen Industriegebiet. Die SPD drängte darauf, zunächst die Meinung der Berufsschule einzuholen, was die Antragsteller versäumt hatten. Das lehnten diese weiterhin ab. Daher sprachen sich die Sozialdemokraten klar gegen das Vorhaben aus.
Fraktionschef Dr. Simon Bujanowski sagte: Ein überstürzter Beschluss über die Köpfe der Betroffenen hinweg genau so soll Politik nicht sein! Die Jamaika-Mehrheit hat weder beim Berufskolleg angefragt noch bei den privaten Eigentümern der betroffenen Flächen. Das ist ein fatales Signal!
Bujanowski weiter: Auch inhaltlich macht dieser unausgegorene Beschluss wenig Sinn. Das Berufskolleg soll aus gutem Grund nach Deutz umziehen: Dort können Synergieeffekte mit den dortigen Berufskollegs sowie der Technischen Hochschule entstehen. Zudem schlagen CDU, Grüne und FDP vor, ein Industriegebiet umzuwandeln. Diese sollten wir aber nicht leichtfertig aufgeben! Wir brauchen Flächen für emissionsarme Produktionsstandorte sie bedeuten auch Arbeitsplätze und kurze Arbeitswege.
Bujanowski abschließend: Das Ansinnen ist ja ehrenwert, nun endlich eine Lösung zu finden. Denn der Umzug des Berufskollegs nach Deutz verzögert sich schon viel zu lange. Aber wenn dafür Flächen aufwändig umgewandelt werden müssen, die zudem noch in Privatbesitz sind, dann dauert auch das wieder Jahre. Ziel verfehlt!