

In der Sitzung der Bezirksvertretung Porz am 26. April 2018 wurde der SPD-Antrag für eine zweite Gesamtschule in Porz zwar von der grün-schwarzen Mehrheit aus parteitaktischen Gründen abgelehnt und durch einen eigenen Antrag ersetzt. Allerdings wurde die SPD selbst von den anwesenden Ratsmitgliedern der beiden Parteien für ihre nötige Initiative gelobt. Trotzdem waren die Bezirksfraktionen von CDU und Grünen nicht bereit, der von den Sozialdemokraten vorgeschlagenen Formulierung eines gemeinsamen Antrags aller Parteien zu folgen.
Dazu erklärt Lutz Tempel, stellv. Fraktionsvorsitzender der SPD und im Übrigen stellvertretender Vorsitzender der Kölner Stadtschulpflegschaft: Gut ist, dass alle Beteiligten erkannt haben, dass wir die Bildung unserer Kinder nur sichern können, wenn wir mehr Schulen bauen und das Schulsystem an die Bedürfnisse der Eltern, Schülerinnen und Schüler anpassen. Gut ist daher auch, dass wir Porzer bereit sind, dies voranzutreiben und die Verwaltung bei der Suche nach Standorten zu unterstützen, und zwar für alle Schulformen.
Der Fraktionsvorsitzende Dr. Simon Bujanowski ergänzt: Der Bau von Gesamtschulen muss an erster Stelle stehen, denn aktuell fehlen uns in Köln nach den Anmeldezahlen dieses Frühjahrs sieben Gesamtschulen, also fast in jedem Stadtbezirk eine. Dass die anderen Parteien diese Anforderung übernommen haben, freut uns. Schade ist nur, dass wir keinen gemeinsamen Antrag abstimmen konnten. Daher werden wir unsere Initiative zum Schulbau fortsetzen und weiterführende Gespräche mit den anderen Parteien führen. Denn es geht um das Wohl der Kinder, das ist unserer aller Zukunft und darf kein Spielfeld für Parteitaktik sein.