Jugend-Sitzung der BV auf die lange Bank geschoben

Dr. Simon Bujanowski

Neben anderen Anträgen der SPD hat grün-schwarz in der Bezirksvertretung Porz in der letzten Sitzung auch die Idee einer Jugend-BV-Sitzung gestoppt. Die SPD hatte vorgeschlagen, einmal jährlich eine Sitzung abzuhalten, die sich nur mit Themen der Jugend beschäftigt und zum großen Teil von Jugendlichen und Schulen vorbereitet werden sollte. Dr. Simon Bujanowski, SPD-Vorsitzender in der Bezirksvertretung Porz, erläutert die Ziele einer solchen Sitzung: „Es geht darum, sowohl junge Menschen für Politik zu interessieren als auch ihre Ansichten und Interessen besser in die Meinungsfindung einzubeziehen. Wir möchten darüber hinaus die Jugendlichen und jungen Erwachsenen auch als aktive Teilnehmer und Gestalter von Demokratie stärken.“

Hintergrund ist sowohl das ausbaufähige Interesse insbesondere junger Menschen an Politik im Allgemeinen sowie an der Arbeit der Bezirksvertretung, aber auch an öffentlicher Beteiligung: Bei den klassischen Formen der Bürgerbeteiligung finden sich in der Regel kaum junge Menschen, deren Meinung entsprechend unterrepräsentiert bleibt. Bislang findet ein direkter Austausch zwischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit der Kommunalpolitik in deutlich zu geringem Maße statt.
Bujanowski ergänzt: „Die Jugend-BV-Sitzung stellt in diesem Zusammenhang einen aktiven Schritt auf die Interessen junger Menschen dar und soll zu einer regelmäßigen Institution werden, um das Interesse an Politik zu stärken.“

Lutz Tempel, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, ergänzt: „Insbesondere bei den Grünen kann ich die ablehnende oder zögernde Behandlung kaum nachvollziehen. Sie reden immer von Bürgeranträgen und Bürgernähe, aber wenn es darauf ankommt, wird die Basisdemokratie behindert. Nachdem sie noch vor kurzem aus dem Naturschutzgebiet Alberti-Seen ein Industriegebiet machen wollten, beerdigen sie hier zum zweiten Mal ihre eigenen Kernideen. Man muss feststellen, dass die Grünen sich immer mehr zu einer Post-FDP entwickeln.“