CDU und Grüne verhindern Diskussion zu schnellerer Taktung der Linie 7

Lutz Tempel

Mit großen Hoffnungen war die SPD-Fraktion in die letzte Sitzung der Bezirksvertretung Porz am 28. März 2017 gegangen. Dort hatte sie einen Antrag zur Realisierung der Ost-West-U-Bahn eingebracht. Dazu hatte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Lutz Tempel erklärt: „Optimal wäre die unterirdische Führung schon ab dem Bahnhof Deutz/Messe für die Linien 1 und 9 unter dem Rhein und für die Linie 7 über die bestehende Strecke.“ Und genau dies hatten die Sozialdemokraten als Beschlussvorschlag formuliert.

Wie die ÖPNV-Nutzer täglich erfahren, ist die Kapazität der Ost-West-Achse seit Jahren am Limit, ein engerer Takt jedoch nicht möglich durch die nicht mehr zu verbessernde Taktung auf der Strecke zwischen Deutz und dem Rudolfplatz. Gleichzeitig wohnen im Stadtbezirk Porz und den südlichen Nachbargemeinden immer mehr Menschen, die zum Teil auch gerne den ÖPNV nutzen würden.
Trotzdem ließen Grüne und CDU den Antrag mit ihrer Mehrheit von der Tagesordnung nehmen, da er den Stadtbezirk Porz nicht betreffen würde. „Das ist eine Ohrfeige gegen alle Porzerinnen und Porzer, die seit Jahren zu Recht beklagen, dass der Takt nicht verdichtet werden kann, obwohl die Bahnen in der Hauptverkehrszeit aus allen Nähten platzen. Dass unser Vorschlag Porz nicht betreffen soll, ist vollkommener Unsinn. Stattdessen wollten sich Grüne und CDU damit nicht beschäftigen, weil sie sonst zugeben müssten, dass sie eben unterschiedliche Auffassungen vertreten“, erläutert Dr. Simon Bujanowski, Fraktionsvorsitzender der SPD.

Lutz Tempel ergänzt, dass sich die SPD damit nicht zufrieden geben werde. „Im Sinne der Porzerinnen und Porzer werden wir dabei, wie bei der Verlängerung über Zündorf-Süd hinaus, keine Ruhe geben. Der nächste Antrag folgt in der nächsten Sitzung. Vielleicht ist man dann bereit, das Thema zu diskutieren. Der Termin ist ja erst nach der Landtagswahl.“