Eltern und Politik schlagen Alarm

Bezirksvertreter Christoph Weitzel
SPD-Bezirksvertreter Christoph Weitzel

Einig sind sich alle: Der derzeitige Zustand im Bereich der Kindertagesstätte Hermann-Löns-Straße in Elsdorf ist nicht tragbar. Die Längsseite des Gebäudes verläuft entlang der viel und schnell befahrenen Frankfurter Straße. Eine Absicherung, beispielsweise in Form eines Anprallschutzes, existiert jedoch nicht.

Die Verwaltung teilte auf Anfrage der SPD-Fraktion vom 2.6.2015 mit, dass die Holzkonstruktion des Gebäudes grundsätzlich stabiler sei als Mauerwerk. Jedoch würde bei einem Aufprall eines Fahrzeuges die direkt betroffene Wand eventuell nicht standhalten. Hinter dieser liegen jedoch Räumlichkeiten, in denen sich zumindest zeitweise Kinder aufhalten. „Nach dieser Mitteilung war für uns klar, dass an dieser Stelle sofort etwas geschehen muss. Wir haben daher umgehend einen entsprechenden Antrag eingebracht, der auch einstimmig beschlossen wurde“, sagte SPD-Bezirksvertreter Christoph Weitzel, der sich auf Bitten besorgter Eltern der Angelegenheit angenommen hat.

Doch trotz mehrfacher Nachfrage hat die Verwaltung seit über einem Jahr nicht gehandelt. Weitzel zeigte sich erschüttert: „Das ist mehr als unverantwortlich. Man kann nur hoffen, dass an dieser Stelle nichts passiert. Da die Kinder durch die derzeitige Situation auch nach Einschätzung der Mitarbeiter von Straßen NRW einer unmittelbaren Gefahr ausgesetzt sind, sind – eventuell auch provisorische – Lösungen kurzfristig umzusetzen. Wir werden einen diesbezüglichen erneuten Antrag im Rahmen der Bezirksvertretungssitzung am 6.12.2016 einbringen.“

An der betreffenden Gebäudeseite an der Frankfurter Straße befindet sich zudem ein Notausgang. „Falls das Gebäude im Notfall über diesen Ausgang evakuiert werden müsste, wäre zu befürchten, dass unsere Kinder in Panik direkt auf die Bundesstraße laufen“, äußert eine besorgte Mutter. Schon aufgrund des fehlenden Bürgersteigs und des unebenen Untergrundes ist von einer erhöhten Stolper- und Verletzungsgefahr auszugehen.

Auch die Eltern wünschen sich, dass die zuständigen Akteure endlich tätig werden. Aufgrund der Dringlichkeit plädiert die SPD-Fraktion dafür, dass die Verwaltung bis spätestens zur nächsten Bezirksvertretungssitzung am 06.02.2017 handelt.