Pferdewiese bleibt Pferdewiese

Frank Schneider
Frank Schneider, MdR

Aufatmen in Poll: Das städtische Grundstück an der Rolshover Straße wird nicht bebaut. Die Prüfung der Stadtverwaltung, ob hier eine Unterkunft für Geflüchtete entstehen kann, fiel negativ aus. Ursprünglich hatte die Stadtverwaltung geplant, auf dem Grundstück eine Leichtbauhalle zur Unterbringung von rund 400 Flüchtlingen zu errichten.
SPD-Ratsmitglied Frank Schneider erklärte hierzu: „Das jetzige Entscheidung ist richtig. Unsere Argumente haben sich durchgesetzt. Die Wiese eignete sich aus unterschiedlichen Gründen nicht für eine Bebauung und auch nicht als Standort für eine Flüchtlingsunterkunft: Sie liegt direkt neben einem Bahndamm und ist damit viel zu laut, sie unterliegt dem Landschaftsschutz und sie ist bislang nicht erschlossen. Und nicht zuletzt wird die Wiese derzeit von einer Pächterin genutzt, die diese in jahrelanger Arbeit hergerichtet hat und dort unter anderem Behindertensport mit Pferden anbietet. Dieses jahrelange Engagement kann jetzt erhalten bleiben!“
Der SPD-Fraktionsvorsitzende in der Porzer Bezirksvertretung Simon Bujanowski ergänzt: „Ausschlaggebend für die Entscheidung gegen die Wiesen waren für die Stadt der Landschaftsschutz und die hohen Kosten: Straße, Wasser, Strom – alles hätte neu gelegt werden müssen. Das war am Ende zu teuer. Die Fläche bleibt als bis auf weiteres Grünfläche erhalten, und wir werden uns dafür einsetzen, dass es auch weiterhin so bleibt.“
Für die Unterbringung der Flüchtlinge müssen aus Sicht der Sozialdemokraten geeignetere Standorte gefunden werden. Bujanowski sagte weiter: „Die aktuelle Unterbringung in Turnhallen muss so schnell wie möglich beendet werden, sie ist für die Geflüchteten die schlechteste denkbare Option. Wichtig sind ferner die Verteilungsgerechtigkeit in der Stadt und die Integrationsfähigkeit. Poll hat eine starke Willkommenskultur und stellt sich seiner Verantwortung, auch weitere Flüchtlinge aufzunehmen. Aber Massenstandorte für 400 Flüchtlinge sind alles andere als optimal.“