CDU verhindert sichere Radwegeführung nach tödlichem Unfall

Bezirksvertreter Christoph Weitzel
SPD-Bezirksvertreter Christoph Weitzel
Christian Joisten
SPD-Ratsherr Christian Joisten

Zur jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Porz legte die Verwaltung einen Vorschlag zur Neugestaltung der Radwegeführung im Kreuzungsbereich Guntherstra-ße/Heidestraße vor. Diesen hatte die Bezirksvertretung im Grundsatz bereits am 02.06.2015 beschlossen, nun sollten noch leichte Modifikationen vorgenommen werden. „Der Grundsatz des Vorschlags ist nach wie vor richtig: Der Fahrradweg soll in Höhe der Tankstelle auf die Heidestraße geführt werden. So könnten auch nach Expertenmeinung der ADFC-Vertreter die Radfahrer deutlich besser wahrgenommen werden und somit sicherer fahren“, sagt SPD-Bezirksvertreter Christoph Weitzel.

Die CDU-Fraktion brachte jedoch überraschend einen Änderungsantrag ein, wonach unter anderem der bisherige Radweg neben dem neuen erhalten bleiben soll. Dies würde die Situation unübersichtlicher und noch unsicherer machen. Doch allen entsprechenden Hinweisen seitens der Stadtverwaltung und der anwesenden Experten zum Trotz beschloss die CDU den entscheidenden Absatz des Änderungsantrages – mit den entscheidenden Stimmen von AfD und ProKöln.

Christian Joisten, örtliches Ratsmitglied und Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Porz-Südost, zeigte sich verärgert: „Ich finde es unerträglich, dass hier kurz vor dem Ziel die Chance verspielt wurde, einen offensichtlichen Gefahrenpunkt zu entschärfen. Es handelt sich ja nicht um eine abstrakte Gefahr. Hier ist vor wenigen Jahren eine Fahrradfahrerin tödlich verunglückt!“

Auch Weitzel reagierte entsetzt: „Zukünftig besteht vor allem für Ortsfremde, aber auch für Kinder nur noch eine fünfzigprozentige Chance, den Kreuzungsbereich sicher zu queren – je nach dem für welchen Weg sie sich entscheiden. Jetzt können wir nur hoffen, dass sich an dieser Stelle keine weiteren Unfälle ereignen.“