

Eine Parade der besonderen Art können Spaziergänger seit einigen Wochen an der Müllergasse in Poll bestaunen. Ordentlich aufgereiht in Reih und Glied stehen dort in kurzen Abständen schwarz-weiße Absperrpfosten mitten auf der Straße. Hintergrund ist ein Antrag in der Porzer Bezirksvertretung, vor allem den unübersichtlichen Kurvenbereich in der Müllergasse für Fußgänger sicherer zu gestalten.
Aber gut gemeint ist dann nicht immer auch gut gemacht, kritisiert jedoch der örtliche Bezirksvertreter Simon Bujanowski. Viele Bürger kommen jetzt auf zu uns und fragen, warum die Stadtverwaltung trotz Haushaltsnot hier so viel Geld investiert, während woanders die Erneuerung von Straßenpoller jahrelang auf sich warten lässt. In Bezug auf die Müllergasse schwelgt die Verwaltung anscheinend im Überfluss und der städtische Bauhof durfte sich austoben.
SPD-Fraktionsvorsitzender Bujanowski weiter: "Die Absicherung der gefährlichen Ecke für Fußgänger und Kinder ist sinnvoll und auch von uns beauftragt, aber angesichts der Umsetzung kann man nur den Kopf schütteln. Ich verstehe nicht, warum die Fachverwaltung die Bezirksvertretung nicht über die Ausführung informierte, zumal wir es ja auch beantragt hatten. Anscheinend verfuhr die Stadt nach dem Motto: Alle Poller nach Poll!. Mit einem Augenzwinkern fügt Bujanowski hinzu: In Poll heißen die übrigens Absperrpfosten.
Ratsherr Frank Schneider ergänzt: Grundsätzlich ist es gut, dass die Verwaltung nach einer pragmatischen Lösung sucht. Denn bisher endete der Fußweg im Nichts. Fußgänger konnten die Straße nur schwer überqueren ein Problem insbesondere für ältere Menschen oder Eltern mit Kinderwagen. Autofahrer hingegen blickten eine breite Straße, die zum Rasen einlud. Die Situation ist also besser als vorher. Aber die Umsetzung ist nicht gelungen.