Poller SPD lädt zum Bürgerdialog über Schutzstreifen für Radfahrer ein

Simon Bujanowski
SPD-Fraktionschef Dr. Simon Bujanowski
Frank Schneider, Ratskandidat
SPD-Ratsherr Frank Schneider

Der Schutzstreifen für Fahrradfahrer auf der Siegburger Straße wird in Poll derzeit heiß diskutiert. Sowohl Befürworter als auch Kritiker melden sich zu Wort. Ob der Streifen nach der sechsmonatigen Testphase bleibt oder nicht, ist noch offen.

Um möglichst viele Meinungen von Anwohnern wie auch Radfahrern einzuholen, lädt der SPD-Ortsverein zu einem Dialog zwischen Bürgern, Verwaltung und Politik ein. Dazu planen die Sozialdemokraten nach Karneval eine öffentliche Veranstaltung. Ihre Teilnahme bereits zugesagt haben der Fahrradbeauftragte der Stadt Köln sowie der Poller Bürgerverein. Geladen werden zudem der Radfahrer-Verband ADFC sowie die Vertreter der anderen Fraktionen in der Bezirksvertretung.

Der Poller SPD-Vorsitzende Dr. Simon Bujanowski sagte: "Wir haben von Anfang an die Erfahrungen mit dem Radstreifen gesammelt und sind im offenen Dialog. Wir freuen uns auf eine spannende und vor allem sachliche Diskussion, die nochmals das Für und Wider des neuen Radstreifens veranschaulicht und der Politik ein Meinungsbild für die Entscheidung gibt."

Bujanowski erläuterte weiter: "Insgesamt planen wir zwei Versammlungen. Die erste Anfang März zur Halbzeit der Testphase, wenn sich die ersten praktischen Erfahrungen gesammelt sind – die zweite im Sommer nach Ende der sechs Monate."

Ziel der Veranstaltung ist laut SPD-Ratsmitglied Frank Schneider, die Informationen auf Seiten der Bürger und der Verwaltung auf den gleichen Stand zu bringen. Schneider sagte: "Wir wollen informieren, aber auch den Bürgern ein Forum geben, wie die bisherigen Erfahrungen sind. Auf der einen Seite gibt es Kritik von Seiten der Pollerinnen und Poller, die an der Siegburger Str. wohnen oder arbeiten und die neue Situation eher kritisch bewerten. Auf der anderen Seite schreiben Schutzstreifen an anderen Stellen Erfolgsgeschichten. Sie erhöhen allgemein die Sicherheit für Fahrradfahrer, was Beispiele in Köln und außerhalb belegen. Wir wollen sachlich und in Ruhe diskutieren, um am Ende kompetent entscheiden zu können und den Bürgerwillen umzusetzen."

Beide örtlichen Mandatsträger stellen klar, dass die SPD weder auf ein Pro noch auf ein Contra zum Schutzstreifen festgelegt sei. Schneider sagte: "Unsere Ziele sind eine übersichtlichere Verkehrssituation auf der Siegburger Straße und mehr Parkplätze im Poller Zentrum, was sich an dieser Stelle sehr gut ergänzt. Ein geordneter Verkehrsfluss bedeutet mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer. Von den Parkplätzen profitieren Kunden und Geschäftsleute. Ob das mit den Schutzstreifen auch bei uns auf der Siegburger Straße klappt, soll ja eben die Testphase zeigen."