OB-Kandidaten-Check mit vorzeitigen Aus

Der Kölner Stadt-Anzeiger hatte die Bewerber um das Kölner Oberbürgermeisteramt, Henriette Reker und Jochen Ott, zur Vorstellung und Diskussion ins Porzer Bezirksrathaus geholt. Eine aufschlussreiche Veranstaltung vor 400 Menschen. Verwunderung rief allerdings hervor, dass Frau Reker nur zwei Stunden Zeit für Porz hatte. Um genau 22 Uhr verließ sie den Ratssaal „wegen weiterer Termine“ und hatte für Fragen, unter anderem zur Bebauung Zündorf-Süd, keine Zeit mehr.

Schon zuvor musste sich Reker, derzeit grüne Umweltdezernentin der Stadt Köln, beim Bürgerverein Zündorf wiederholt für die Nichtbeantwortung eines Zündorf-Süd betreffenden Fragenkataloges entschuldigen, „der seit 6 Wochen liegen geblieben“ sei.

SPD-Kandidat Jochen Ott konnte hingegen auf die von ihm vorab schriftlich beantworteten Fragen des Bürgervereins ausführlich eingehen. Als geborener Porzer punktete er auch in der weiteren Diskussion durch fundierte Orts- und Sachkenntnis,nicht nur in Bezug auf die Stadtentwicklung der Porzer Mitte und die Ufermauer. Zu beidem positionierte er sich deutlich.

Damit gab es einen Sieger nicht nur nach Punkten, denn Jochen Ott nutzte die weiteren Fragestellungen des Forums, um für sich zu werben und mit präziser Sachkunde in allen Porzer Fragen zu beeindrucken. Noch weit nach der Veranstaltung stand er für ergänzende Fragen zur Verfügung.

Bleibt nur die Frage, wo Frau Reker denn so dringend hin musste, dass Porz "hinten anstehen" musste.