Festivalgelände in Poll eine „Schnapsidee“

Simon Bujanowski
Simon Bujanowski
Frank Schneider, Ratskandidat
Frank Schneider

Per Dringlichkeitsantrag gegen die Pläne aus dem Rat: Die SPD-Fraktion wird in die Sitzung der Bezirksvertretung Porz am kommenden Donnerstag einen Antrag einbringen, der die Nutzung des derzeitigen Verkehrsübungsplatzes in Poll als Festivalgelände strikt ablehnt. Entsprechende Pläne waren am Wochenende in der Presse öffentlich diskutiert worden. Die Porzer CDU wird den Antrag dem Vernehmen nach unterstützen.

SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Simon Bujanowski erklärt: „Bei Großveranstaltungen mit 80.000 bis 90.000 Zuschauern muss man mit erheblichem Lärm rechnen. Tausende Anwohner wären betroffen. Vom Verkehr ganz zu schweigen – solche Menschenmassen können weder nach Poll und wieder nach Hause kommen, ohne dass Chaos ausbricht, noch können sie dort irgendwo ihr Auto parken. Allein beim Samstags-Flohmarkt ist der Verkehr zuletzt regelmäßig zusammengebrochen – und das mit wenigen hundert Besuchern. Der Vorschlag ist völlig weltfremd.“

Frank Schneider, direkt gewähltes Ratsmitglied in Poll, ergänzt: „Das ist eine totale Schnapsidee. Wer das vorschlägt, kennt sich in Poll nicht aus! Wir können verstehen, dass Großveranstaltungen bei den Anwohnern der Jahnwiesen nicht nur Freude hervorrufen. Aber solch einen Vorschlag ungeprüft in die Welt zu setzen, nur um Ruhe vor der eigenen Haustür zu haben, ist grob fahrlässig. Anscheinend ist den Grünen aber jedes Mittel Recht, um das eigene Wählerklientel in Lindenthal/Müngersdorf zu befrieden.“

Neben der Lärmbelästigung und der Verkehrsanbindung lehnen die Sozialdemokraten Eingriffe in vorhandenes Grün (mögliche Versiegelung der Freifläche Am Altenberger Kreuz/Am Grauen Stein) sowie den angedachten Wegfall einer Kleingartenanlage zugunsten von Parkraum strikt ab. Die Bezirksvertretung berät am Donnerstag, den 29. Januar, ab 17 Uhr im Bezirksrathaus Porz.