Poller Damm: Neue Wohnungen und Grundschule in Sicht

Großer Andrang bei der Bürgersprechstunde der SPD in Poll am vergangenen Donnerstag: Rund 50 Bürgerinnen und Bürger hatten sich im Bürgerzentrum „Ahl Poller Schull“ eingefunden, um aus erster Hand die neuesten Informationen zum Bebauungsgebiet „Poller Damm“ zu erhalten. Stadtplanerin Elke Müssigmann und Bezirksvertreter Simon Bujanowski beantworteten die Fragen der Gäste, die sich in erster Linie auf Fragen der Verkehrsführung bezogen.

Auf dem Gelände des Bebauungsgebiets, das zwischen der „Siegburger Straße“ und dem „Poller Damm“ verläuft, sind auf einer Fläche von 4,2 Hektar insgesamt 255 neue Wohneinheiten geplant. Hinzu kommen Grünflächen, eine Schulerweiterung und eine Kindertagesstätte. Ein Grünstreifen wird erhalten bleiben.

Elke Müssigmann informierte detailliert über Ablauf und Stand des Umlegungsverfahrens, bei dem der Zuschnitt der Grundstücke neu festgelegt wird. Die derzeitigen Grundstückseigentümer sollen dabei direkt kontaktiert und in persönlichen Gesprächen eng einbezogen werden. Bis zum Baubeginn dürfte es daher noch einige Zeit dauern. Um der Grundstückssituation gerecht zu werden, plant die Stadt derzeit eine Unterteilung in zwei Bauabschnitte. Der erste Bauabschnitt könnte demnach im Jahr 2015 zur Baureife gelangen.

Durch die Wortbeiträge der Gäste wurde deutlich, dass die Pollerinnen und Poller eine Zunahme der Autofahrten und damit auch der Staus und Schleichfahrten befürchten. Bujanowski kommentierte: „Inhaltlich nehme ich vor allem das Anliegen der Bürgerinnen und Bürger mit, auf die Verkehrssituation zu achten. Dabei muss insbesondere ein Schleichverkehr über die Straße Auf dem Sandberg verhindert werden. Aber auch die Abbiegesituation von der und auf die Siegburger Straße ist ein wichtiges Thema, bei dem sich die Verwaltung noch einmal Gedanken machen muss.“ Aber auch der Wunsch nach einem zweiten Supermarkt, der Grünausgleich und das Jugendprojekt in der Ahl Poller Schull wurden thematisiert. Interessenten für Baugrundstücke können sich direkt an die Stadt Köln wenden und bereits registrieren.

Zum Hintergrund der Bürgersprechstunde erläuterte Bujanowski: „Es war uns wichtig, ein Angebot zu schaffen, um die Bürger aus Poll erneut direkt über die Entwicklungen zu informieren. Das Gelände selbst sieht ja genauso aus wie vor zwei Jahren – aber die Vorbereitungen laufen weiter.“ Die letzte öffentliche Information zum „Poller Damm“ hatte im Januar 2011 stattgefunden. Das große Interesse an der Bürgersprechstunde überraschte die Gastgeber nicht, da das Bebauungsgebiet zu den von Bürgerinnen und Bürgern bei der Poller SPD häufig nachgefragten Themen gehört. BujanowskI: „Es ist sehr im Sinne des Bebauungs-Projekts, wenn die Bürger regelmäßig informiert werden, ihre Fragen stellen und ihre Anregungen einbringen können. Damit wird letztlich die Akzeptanz von einem Großvorhaben wie diesem verbessert.“