

Erneut haben Unbekannte Baumfrevel am Rheinufer in
Porz-Ensen verübt!
Diesmal traf es vier Pappeln, die das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen erst Anfang des Jahres am Leinpfad gepflanzt
hatte. War bisher als Tatwerkzeug die Säge im Einsatz, bedienten sie sich nun einer gänzlich anderen Methode.
Sie brachten auf die Stämme ein Pflanzenschutzmittel oder eine
andere giftige Substanz auf. Das Ergebnis war allerdings dasselbe. Die vier Pappeln sterben aller Voraussicht ab. Das Umwelt- und Verbraucherschutzamt wird Ermittlungen wegen eines möglichen Umweltdelikts im Landschaftsschutzgebiet aufnehmen. Das Amt für
Landschaftspflege und Grünflächen hat Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet.
Nachdem engagierte Bürger und aktive Baumschützer den Bezirksbürgermeister Willi Stadoll informiert hatten, traf man sich vor Ort und diskutierte die Problematik vor Ort.
Mehr als 20 Bürgerinnen und Bürger aus Politik, Bürgerverein, Baumschützer, Anwohner und Verwaltung waren vor Ort und machten sich ein Bild über die massiven Schädigungen an den Bäumen.
Ob möglicherweise durch das Einbringen von Pflanzenschutzmitteln das Grundwasser verunreinigt ist, wird noch untersucht.
Die Anwesenden des Ortstermins waren empört über die verantwortungslose Handlungsweise!
Man einigte sich auf folgende Vorgehensweise;
– Die Verwaltung lässt weitere Bodenproben untersuchen, um die Umweltgefährdung weiter eingrenzen zu können.
– Die anwesenden Politiker einigten sich fraktionsübergreifend darauf, auf der Grundlage des Entwurfs der Leinpfad-Paten Ensen-Westhoven eine Resolution zu verabschieden, in der der Baumfrevel auf das schärfste verurteilt wird.
– Die Politiker einigten sich darauf, dass ggf. notwendige Ersatzpflanzung vorgenommen werden müssen. Die Finanzierung erfolgt teilweise aus nicht abgerufenen bezirksorientierten Finanzmitteln.
– Zukünftig soll bei der Genehmigung von Bebauungsplänen die Bestandsaufnahme in Bezug auf Wege und Straßen erweitert werden auf Bäume im Umfeld der Baumaßnahme.
– Für den Bereich werden „Leinpfad-Paten“ benannt.
Darüberhinaus bittet der Bezirksbürgermeister alle Anwohner, bestehende und neue Anpflanzung zu schützen und Vorfälle sofort und umgehend den zuständigen Stellen, dem Ordnungsamt, der Polizei oder dem Bezirksbürgermeister zu melden!
„Nur gemeinsam – Bürgerinnen, Bürger, Verwaltung, Politik und Leinpfad-Paten – können wir für einen vernünftigen Umgang mit der Natur sorgen“, sagt Bezirksbürgermeister Willi Stadoll.