
Bereits zum sechsten Mal lud der Landtagkandidat Jochen Ott zu einem "Runden Tisch Schule" für die Stadtbezirke Porz und Kalk ein. Als Gastreferent konnte diesmal Ralf Heinen, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Köln und dort auch Mitglied im Ausschuss für Schule und Weiterbildung gewonnen werden. Gemeinsam sprachen Sie mit vielen interessierten Schulleitungen, Lehrern und Elternvertretern aus den Stadtbezirken Porz und Kalk über den Kölner Schulentwicklungsplan und konkrete Auswirkungen für die Schulen vor Ort.
In einer interessanten Diskussion erläuterten Heinen und Ott die aktuellen Vorschläge des Schulentwicklungsplans, der grundsätzlich positiv aufgenommen wurde. Ralf Heinen sieht in der Chance zur Bildung mehrerer Sekundarschulen im Rechtsrheinischen eine Umsetzungsmöglichkeit des erzielten Schulfriedens zwischen SPD, Grünen und CDU im Land NRW. Von den Zuhörern wurde kritisch diskutiert, unter welchen Bedingungen die Veränderungen umzusetzen sind. Die Schulen forderten ein schlüssiges Umwandlungskonzept. Schwerpunkt muss hier die Umwandlung und nicht die Auflösung von Schule sein. Darüber hinaus wurde auch ein schlüssiges Raum- und Gebäudekonzept gefordert, da es auch hier angesichts der Herausforderungen einer inklusiven Schule zu Platzmangel kommen könnte.
Anders als in anderen Kommunen wird es in Köln in den kommenden Jahren steigende Schülerzahlen geben. Das hat aktuell schon zur Folge, dass ca. 600 Schülerinnen und Schüler allein an den Gesamtschulen abgelehnt werden mussten.
Jochen Ott erläuterte im Verlauf des Abends die Chancen eines möglichen Modellversuches für die beiden Stadtbezirke: Mit dem Modell der Sekundarschule können wir eine umfassende und wohnortnahe Schulversorgung sicherstellen und unseren Kindern ein längeres gemeinsames Lernen ermöglichen. Wir wollen kein Kind zurück lassen und wir haben nun mit dem vorliegenden Schulentwicklungsplan die Chance, dass wir in Porz eine innovative Vorreiterrolle einnehmen können, so Ott. Entscheidend ist dabei aber letztendlich immer der Elternwille. Wir werden keine Sekundarschule von oben herab diktieren. Wir wissen, dass wir unsere Ziele nur im Dialog mit Lehrerschaft und insbesondere den Eltern erreichen können, so Jochen Ott weiter. Deshalb wurde an diesem Abend wieder deutlich, dass dieser Dialog zwischen allen Beteiligten also zwischen Bezirksregierung, Stadt Köln, Lehrer und Elternschaft fortgesetzt werden muss. Der Runde Tisch Schule wird im Juni die Debatte mit der Schuldezernentin Agnes Klein fortsetzen.