
Erste Ergebnisse im Kampf gegen den LKW-Verkehr im Poller Ortszentrum: Wie SPD-Bezirksvertreter Simon Bujanowski mittelt, beschloss die Bezirksvertretung Porz auf ihrer gestrigen Sitzung erste Maßnahmen zur Beruhigung der Siegburger Straße. Diese gingen zurück auf die erste Sitzung des Runden Tisches, dessen Einrichtung von der Bezirksvertretung auf Antrag der SPD einstimmig beschlossen wurde und der am 29. März im Porzer Bezirksrathaus tagte. An diesem nahmen Vertreter der Stadt, der Polizei, des Poller Bürgervereins sowie Vertreter der Politik teil.
Wie die Bezirksvertretung gestern einstimmig beschloss, sollen nun erste Maßnahmen auf den Weg gebracht werden. Zunächst soll die Verwaltung bei der Bezirksregierung Köln darauf hinwirken, dass auf der A4 bzw. A559 eine Hinweisbeschilderung eingerichtet wird, die auf das bestehende Verbot hinweist. Bujanowski kommentierte: Nach der Abfahrt von der Autobahn besteht für LKW keine Wendemöglichkeit mehr und somit derzeit keine Möglichkeit, sich verkehrsgerecht zu verhalten. Auf der Autobahn soll darüber hinaus eine Vorwegweisung eingerichtet werden, die den LKW-Verkehr zu seinen Zielen um den Ortskern Polls herum lenkt. Zudem solle geprüft werden, das LKW-Verbot bereits unmittelbar hinter der Autobahnabfahrt Köln-Poll beginnen zu lassen. Darüber hinaus baten die Bezirksvertreter um Prüfung, inwiefern auf der Siegburger Straße eine Ersetzung des Schildes Anlieger frei durch Anlieferer frei möglich und sinnvoll wäre.
Die Detailliertheit der Maßnahmen macht deutlich, wie kompliziert eine Annäherung an die Lösung des Problems ist. SPD-Ratsmitglied Frank Schneider erklärt: Eine große und einfache Lösung gibt es leider nicht. Wir können nur probieren, durch viele kleine Maßnahmen die Situation schrittweise zu verbessern. Hier sollten wir aber alle Möglichkeiten nutzen und nichts unversucht lassen. Der Runde Tisch machte in diesem Zusammenhang weitere Vorschläge, wie Schneider erläutert: Die Verwaltung wird eine Verkehrszählung vornehmen, damit wir erstmal belastbare Zahlen haben. Außerdem soll es einen Brief an die HGK geben, damit diese als Betreiber des Deutzer Hafens auf ihre Mieter hinwirkt, sich in Bezug auf das LKW-Verbot auf der Siegburger Straße regelgerecht zu verhalten.
Adressat des Beschlusses der Bezirksvertretung ist ausnahmsweise nicht die Verwaltung, sondern der Rat der Stadt Köln, genauer der Verkehrsausschuss. Dieser soll laut Antragstext auf die Bezirksregierung einwirken, die Vorschläge umzusetzen, da diese für die Beschilderung auf den Autobahnen zuständig ist. Bujanowski: Der ursprüngliche Gedanke des Runden Tisches war es ja, alle an einen Tisch zu bringen, also auch die Bezirksregierung und den NRW-Landesbetrieb Straßenbau als Eigentümer der Bundesautobahn. Leider haben beide kurzfristig abgesagt. Daher müssen wir nun diesen Umweg wählen, um die dort zuständigen Mitarbeiter von unseren Anliegen zu überzeugen.