Gier führt nicht zum Erfolg

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Bezirksbürgermeister Willi Stadoll

Im Zusammenhang mit dem Einzelhandels- und Zentrenkonzept wurde mit dem Bezirksbürgermeister Willi Stadoll ein Interview geführt.

Herr Stadoll, wie sinnvoll ist das Einzelhandels- und Zentrenkonzept?

Stadoll:
Die Datenerhebung ist wichtig, um einen fundierten Eindruck der einzelnen Nahversorgungszentren zu erhalten. Damit kann die Stadt die nötigen Voraussetzungen schaffen, auf deren Grundlagen zukünftige Entscheidungen getroffen werden.
Auf lange Sicht kann das Konzept also viel bewirken.
Die Stadtvertreter, sowie Standortgemeinschaften können zudem mit potentiellen Investoren und den Eigentümern sprechen und ihnen die Bedürfnisse der Porzerinnen und Porzer näher bringen. Sie können dafür sorgen, dass einerseits die Einzelhändler unterstützt und dass auf der anderen Seite die Eigentümer zufrieden gestellt werden. Wenn die sich auf solche Gespräche einlassen und zum Beispiel die Miete etwas senken, profitieren alle. Denn Gier führt zu keinem Erfolg.

Haben Sie Tipps für Inhaber bereits bestehender Geschäfte? Was sollten sie beachten, um Kunden zu locken?

Stadoll:
In der derzeitigen Situation könnten größere Veranstaltungen, wie etwa ein Herbstfest, Anreize schaffen nach Porz zu gehen.
Wenn sich daran Einzelhändler, Bürger und beispielsweise Schulen beteiligen, kann aus solchen Veranstaltungen auch Kaufkraft gewonnen werden.
Außerdem könnten Einzelhändler, die zum Beispiel türkische Lebensmittel anbieten, sich noch mehr auf kleine Haushalte einstellen.
Denn die Verpackungen sind oft nur für Großfamilien gedacht.

Welchen Einfluss haben Sie auf die Stadtspitze? Ist dem Oberbürgermeister die schwierige Lage von Porz bewusst?

Stadoll: Die Zusammenarbeit mit dem Oberbürgermeister und der Wirtschaftsdezernentin Ute Berg läuft gut. Das hat unter anderem die Diskussion um Citroën gezeigt. Die angesprochenen haben sofort gehandelt. Und wir – die Stadtverwaltung, der Oberbürgermeister, die Wirtschaftsdezernentin, der Landtagsabgeordnete und ich hatten Erfolg, Citroen bleibt in Köln und hoffentlich in Porz. Da arbeiten wir noch dran.

Glücklicherweise ziehen in Porz alle an einem Strang, wenn es um die Entwicklung der Handelslandschaft geht – egal ob Fraktionsvorsitzende, der Landtagsabgeordnete oder die Ratsmitglieder. Zum Wohle der Porzer Bevölkerung. In einem solchen Team macht die politische Arbeit Spaß!

Das Gespräch führte

Nadine Carstens