
Nach mehreren Ortsbesichtigungen mit Vertretern der Stadtverwaltung, dem SPD-Ortsverein Wahn, Wahnheide, Lind, Libur sowie dem örtlichen Bürgerverein und dem Förderverein Bauspielplatz Senkelsgraben ist es nun nach fast 4 Jahren bald soweit:
Die Grünzone am Senkelsgraben in Porz-Wahnheide soll für rund 270.000 Euro neu gestaltet werden.
Das jedenfalls geht aus einer Verwaltungsvorlage für den nächsten Jugendhilfeausschuss des Rates hervor, wie das Porzer SPD-Bürgerbüro jetzt bestätigte. Darin heißt es:
Die Bezirksvertretung Porz beauftragt die Verwaltung, die Umgestaltung des Spielplatzes Senkelsgraben mit Gesamtkosten in Höhe von 270.000,00 Euro durchzuführen. Der Finanzausschuss beschließt, unter Vorbehalt des Beschlusses der Bezirksvertretung 7 (Porz), die Freigabe von investiven Auszahlungsermächtigungen von 242.000,00 Euro im Teilfinanzplan 0604, Kinder- und Jugendarbeit, Teilplanzeile 8 (Auszahlung für Baumaßnahmen), Finanzstelle 5100-0604-0-2002, Spielplätze. Die ergebniswirksamen Folgeaufwendungen und -erträge sind bzw. werden im Teilergebnisplan 0604, Kinder- und Jugendarbeit, entsprechend berücksichtigt.
Wir gehen davon aus, dass es sowohl in der Porzer Bezirksvertretung wie auch in den Gremien des Stadtrates die erforderlichen Mehrheiten geben wird, damit der Wahnheider Senkelsgraben endlich sein Schandfleck-Image verliert und für Kinder- und Jugendliche attraktiv und zum Anziehungspunkt wird, so Bürosprecher Karl-Heinz Tillmann.
Dabei hatten die Kinder und Jugendlichen selbst zuletzt noch vor den Sommerferien auf dem Bauspielplatz gemeinsam mit den Erwachsenen über die neue Gestaltung beraten.
Zur Freude der Kinder und Jugendlichen sind tatsächlich die meisten ihrer Vorschläge und zum Teil auch konkreten Anforderungen an die Gestaltung der Aufenthalts-Unterstände in die städtischen Planungen eingeflossen, kann die Vorsitzende des Fördervereins Bauspielplatz Marion Tillmann heute bestätigen.
Es ist auf Wunsch der Anwohner beabsichtigt, die vorhandenen Picknicktische mit den dazugehörenden Stühlen zwischen den Bauspielplatz und den Ditsch (ehemalige Rollschuhbahn) zu versetzen. In einem gemeinsamen Gespräch mit den Jugendlichen wurde der Wunsch geäußert, neben den bereits bestehenden Bolzplatzfeldern noch eine weitere kleinere Fläche zum Bolzen herzurichten und Jugendbänke aufzustellen. Diese ist in Höhe der angrenzenden Autobahn zwischen dem Bauspielplatz und dem Ditsch vorgesehen.
Den Ideen der Kinder und Jugendlichen entsprechend soll eine große Nestschaukel, welche für Kinder ab dem Schulalter geeignet ist, zwischen dem Bauspielplatz und dem Ditsch aufgestellt werden. Neben dem kleineren Fußballfeld vor dem Wall wird das Spielangebot um eine Tischtennisplatte und weitere zwei Jugendbänke ergänzt.
Die Planung sieht weiterhin vor, in einem zweiten Bauabschnitt einen adäquaten Spielbereich für Kleinkinder und Kinder mittleren Alters zu realisieren. Durch den bereits bestehenden Wall wird die zur Verfügung stehende Fläche schon jetzt optisch vom Freizeitbereich der Älteren getrennt. Weiter ist geplant, an den bestehenden Fußweg bogenförmig einen zusätzlichen Weg anzuschließen. In der hierdurch entstehenden Fläche soll ein neuer Spielbereich für Kleinkinder gestaltet werden. Dieser wird mit einer neuen Sandfläche ausgestattet, in der eine Sand- / Kletteranlage mit zwei Podestebenen, schrägem Kletteraufgang mit Halteseil, schrägem Sprossen- und Netzaufstieg, Sandaufzug und Rutsche montiert wird. Zudem runden ein Federwipptier und ein Backtisch sowie Bänke für Begleitpersonen das Angebot ab.
Zwischen dem Wall und der neuangelegten Wegbiegung soll die vorhandene Wippe eingesetzt sowie eine Schaukelkombination aufgebaut werden. Auf der anderen Seite des neuen Weges ist zwischen dem Wall und dem bestehenden Rodelhügel ein Seilzirkus mit Kletterparcour vorgesehen. Der vorhandene Rodelhügel bleibt den Wünschen der Beteiligten entsprechend bestehen und wird mit einem vorhandenen Grauwackefindling als Aussichts- und Treffpunkt markiert.
Die vorhandene Sandfläche in Höhe des Eingangs Heidestraße/ Hunoldstraße wird vergrößert, so dass ein Nest und eine Seilbahn installiert werden können.
Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf 270.000 Euro und teilen sich wie folgt auf: Planung: 28.000 Euro, Baukosten: 242.000 Euro. Eine Spende des Bürgervereins Wahn-Wahnheide-Lind e.V. in Höhe von 10.000 Euro ist bei der Kinder-und Jugendverwaltung bereits eingegangen. Die Planungskosten wurden bereits im März 2011 freigegeben.
Auch SPD-Ortsvereinsvorsitzender und Bezirksfraktionsvorsitzender Christian Joisten, der die stattgefundenen Ortstermine mit allen Beteiligten ermöglicht hat, freut sich für die Anwohner und Jugendlichen über die Früchte seines Engagements für den Wahnheider Grünzug:
Bei den Kindern und Jugendlichen sowie den Anwohnern besteht ein großes Interesse, den Ditsch wieder seiner ursprünglichen Bestimmung zuzuführen. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass eine Rollschuhbahn der 60/ 70-iger Jahre nicht mehr den Ansprüchen und Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht. Unter Berücksichtigung neuer Bestimmungen sollen auch die Bedürfnisse der zukünftigen Benutzer berücksichtigt werden. Daher ist vorgesehen, dass nach Attraktivierung des neuen Spiel- und Bolzplatzes eine erneute Beteiligung vor Ort erfolgen soll, so Joisten mit Blick in die Zukunft des Senkelsgrabens.