
Derzeit wird die Diskussion um die Sanierung des Opern- und Schauspielhaus geführt. "Ich habe eine Diskussion erlebt, da wurden Phrasen von Wirtschaftlichkeit und optimalen Lösungen vorgetragen", berichtet Bezirksbürgermeister Willi Stadoll, "da fliegt mir die Hutschnur weg!Wir haben in Porz noch nicht einmal 10.000 Euro, um Theater- und andere Kulturvereine zu unterstützen und in der Kölner Innenstadt wird über Maßnahmen diskutiert, die nicht nur um den Faktor 1000 größer sind als die von uns benötigten Gelder, sie binden auch noch Planungskapazitäten auf Jahre".
Da ist es wenig hilfreich, wenn sich Angestellte der Stadt Köln zu Wort melden und den Arbeitgeber zu erpressen versuchen. So geschehen in den letzten Tagen durch einen Musiker der Stadtverwaltung, der Gelder in Millionenhöhe in das "Mülltüten-Ensemble" auf dem Breslauer Platz investieren wollte. Dabei weiß jeder, daß der Musical-Dome im Rechtsrheinischen errichtet werden soll. Er verlangt jedoch Millionenbeträge dort zu investieren. "Da können wir´s auch gleich in den Rhein schmeißen", so Stadoll.
"Wo leben wir eigentlich?", fragt sich Stadoll und ist sich mit den Bezirksbürgermeister der anderen Stadtbezirken einig: Der Beschluss in Köln muß eine Obergrenze festsetzen und die Kultur in den Stadtbezirken muß mehr gefördert werden.
In der ganzen Diskussion melden sich wie oben geschildert jeder Angestellte zu Wort, nur der Dezernent ist abgetaucht!
"Na, wenn er dann zur Entwicklung der Kultur nicht sagen möchte, hab´ ich Verständnis für Ihn", sagt Stadoll, "ist auch ein schwieriges Thema, das sehr viel Kreativität erfordert".
Aber seine Leute sollte er zur Ordnung rufen, wenn die versuchen, die Stadtverwaltung zu erpressen. Der Dezernent hat nicht nur eine Verantwortung für seinen Fachbereich, sondern für die Gesamtstadt.
In dem Zusammenhang erinnert Willi Stadoll an zwei Punkte: "Zum Einen haben wir ein Defizit in großem 3-stelligem Millionen Euro Bereich und zum Anderen wird der Regierungspräsident uns ein Haushaltssicherungskonzept verordnen, wenn wir die Schulden nicht abbauen."
Und dann ist Schluß mit "Wünsch Dir was!"