

Der Stadtbezirk Porz-Poll verfügt über ein 14-km-langes Rheinufer, dessen Visitenkarte die denkmalgeschützte Ufermauer mit Treppenanlage darstellt.
Derzeit ist die Nutzung der historischen Treppe zur Anlaufstelle der KD-Schiffe jedoch nicht mehr möglich. Sie wurde aufgrund ihres desolaten baulichen Zustands gesperrt.
In seiner Sitzung am 15.2.2011 hat nun der Ausschuss Kunst und Kultur die Sanierung des Uferbereichs beschlossen. Laut Monika Möller (SPD), Mitglied des Kulturausschusses, soll in einem ersten Bauabschnitt für 160.000 aus Mitteln der Denkmalpflege unverzüglich die Treppenanlage einschließlich der Löwen restauriert werden.
Für den zweiten Bauabschnitt, so Möller, macht die Verwaltung den Vorschlag, die Mauer für 141.000 durch einen Zaun zu ersetzen. Die Instandsetzung der Mauer würde demgegenüber 352.000 kosten.
Wie Bezirksbürgermeister Willi Stadoll (SPD) mitteilt, wurden schon in der vergangenen Ratsperiode von der Bezirksvertretung Mittel für die Sanierung von Mauer und Treppe gefordert. Stadoll: Nachdem sieben Jahre lang nichts erfolgt ist, verwundert es nicht, dass es jetzt richtig teuer wird.
Stadoll und Möller fordern für den zweiten Bauabschnitt die Restaurierung auch der Ufermauer. Stadoll: Den Porzer Bürgern ist es kaum zu vermitteln, dass Hochwasserschutzmauern verklinkert und begrünt werden oder die Mauer in Deutz an der Ellmühle teuer mit Basalt verblendet wird, während in Porz eine schöne historische Einfriedung des Rheinufers durch einen profanen Zaun ersetzt werden soll. Es kann nicht sein, dass Denkmäler ernannt werden, Mittel für deren Erhalt aber nicht bereit gestellt werden.