
Die Bezirksvertretung Porz hat in ihrer vergangenen Sitzung auf Antrag der SPD-Fraktion die Verwaltung der Stadt Köln aufgefordert, eine Machbarkeitsstudie zur Erweiterung der Grundschule an der Poller Hauptstraße zu erstellen. Ferner sprach sich die Bezirksvertretung dafür aus, den bestehenden Grundschulstandort Am Altenberger Kreuz zu erhalten. Bezirksvertreter Simon Bujanowski erläutert: Die Reichweite dieses Antrags geht weit über den Schulstandort Poller Hauptstraße hinaus: Es geht darum, wie die Schullandschaft und die Infrastruktur in Poll in den nächsten Jahrzehnten aussehen. Deshalb bitten wir um diese Studie, um eine fundierte fachliche Grundlage zu erhalten und als Politik anschließend eine kompetente Entscheidung treffen zu können.
Hintergrund des Antrags ist die Überlegung der Verwaltung im Zuge des Bebauungsplans Poller Damm, eine weitere Grundschule in Poll zu errichten. Bujanowski, ebenfalls Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Poll-Ensen-Westhoven, erklärt hierzu: Es geht uns um zwei Anliegen: Zum einen sollen die Schulkinder möglichst kurze Wege zur Schule haben; deshalb muss vor allem der Standort Am Altenberger Kreuz unbedingt erhalten bleiben. Zum anderen brauchen wir im Zentrum von Poll dringend einen weiteren Supermarkt, haben aber nur sehr wenige freie Flächen. Deshalb soll erst gründlich geprüft werden, ob die GGS Poller Hauptstraße nicht erweitert werden kann, bevor man gedankenlos Flächen zubaut, die man für andere Zwecke braucht.
Der Schulstandort an der Poller Hauptstraße wird bereits seit über 100 Jahren von Generationen Poller Grundschülerinnen und Grundschülern besucht; das historische Schulgebäude beherbergt heute das Bürgerzentrum Ahl Poller Schull. Bujanowski: An diesem Standort ist Platz: Die Hausmeisterwohnung wird nicht mehr gebraucht, der Kindergarten in einigen Jahren verlegt. Gemeinsam mit den Räumen des Bürgerzentrums, einem eventuell ebenfalls ins Gebäude zu integrierenden Familienzentrum sowie der ausgebauten Grundschule könnte an der Poller Hauptstraße mittelfristig eine kleine Bildungslandschaft entstehen. Diese würde bei der örtlichen Bevölkerung mit Sicherheit hohe Akzeptanz finden, zudem könnte man Kosten sparen und Synergieeffekte nutzen.