Einbürgerungen

Sympathisch - Kompetent - Zuverlässig
Bezirksbürgermeister Stadoll

Seit meiner Amtseinführung wurden von mir ca. 50 Personen unterschiedlicher ethnischer Gruppen zur Einbürgerung vorgeschlagen und von mir in einer kleinen Feierstunde als Deutsche Staatsbürger begrüßt. Dabei waren wesentliche Voraussetzungen, dass die betreffenden Personen die deutsche Sprache beherrschten und in wirtschaftlich geordneten Verhältnissen leben.

In einem Gespräch mit mir wurden sie über ihre Rechten aber auch über ihre Pflichten informiert.

Die Einbürgerung in Deutschland zu beantragen und damit zugleich auch die bisherige Staatsangehörigkeit abzulegen, ist ein ganz bewusster und wohlüberlegter Schritt.

Mit diesem entscheidenden Schritt zeigen und unterstreichen die neuen Staatsbürger und Staatsbürgerinnen, dass Sie sich mit unserem politischen und gesellschaftlichen System identifizieren.

Integration ist keine einfache Aufgabe und keine schnelle Angelegenheit. Sie ist ein langfristiger, vielschichtiger und auf Nachhaltigkeit ausgerichteter Prozess.

Beide Seiten sind in diesem Prozess gefordert: die
einheimische Mehrheit und die zugewanderte Minderheit. Alle Beteiligten müssen aktiv mitarbeiten und jeder hat seinen
Beitrag zum Gelingen der Integration zu leisten. Die Integrationspolitik steht deshalb unter der Prämisse: fordern und fördern.

Deutschland bietet seinen Staatsbürgern eine Vielzahl von Chancen und Möglichkeiten, um die uns Menschen in vielen anderen Staaten der Welt beneiden:
• Wir sind ein freiheitliches Land mit einem funktionierenden demokratisch-parlamentarischen System.
• Wir stehen für eine unabhängige Justiz und Gewaltenteilung.
• Die Gleichheit von Mann und Frau ist Teil unseres Rechts,
aber auch Teil unserer kulturellen Identität.
• Unser Bildungssystem eröffnet unseren Kindern leistungsgerechte Entwicklungsperspektiven.

Damit das so bleibt und damit auch notwendige Anpassungen an die Entwicklung und die sich verändernden Rahmenbedingungen umgesetzt werden, ist unser Staat auf das Engagement und die Mitwirkung seiner Staatsbürger angewiesen.
Sie sollen am sozialen, kulturellen und
wirtschaftlichen Leben unseres Landes teilhaben.
Dafür ist es unabdingbar, dass auch Sie selbst einen Beitrag zur Integration leisten und eigene Anstrengungen übernehmen.

Denn, mit der Erlangung der Staatsbürgerschaft ist der Integrationsprozess nicht vorbei.

Die offene demokratische Gesellschaft braucht zwei Dinge:
Zum einen die grundsätzliche Identifikation aller Bürgerinnen und Bürger mit der freiheitlich demokratischen Grundordnung.
Zum anderen das ehrenamtliche bürgerschaftliche Engagement vieler, um das Gemeinwesen in eine gute Zukunft zu führen.

Mit der Einbürgerung wird man wahlberechtigt. Man kann mitbestimmen, wer in den Städten und Landkreisen, wer im Nordrheinwestfälischen Landtag, im deutschen Bundestag und auch im Europaparlament Ihre Interessen vertreten soll. Diese Chance zu nutzen ist demokratische Pflicht und deshalb sollte man zu den Wahlen gehen.

Besonders wichtig ist es, dass man sich im gesellschaftlichen und politischen Leben engagiert. Es gibt dafür vielfältige
Möglichkeiten, etwa im Elternbeirat eines Kindergartens, als Vertreterin oder Vertreter im Klassen- oder Schulelternrat, in einem Sportverein und natürlich auch in den demokratischen
Parteien.

Wie überall, sind persönliche Vorbilder auch im
Integrationsprozess von besonderer Bedeutung.
Deshalb werden die, die selbst auf eine positive Integrationsleistung verweisen können, als Brückenbauer dringend gebraucht. Zu denen die noch nicht so gut integriert sind. Denen Hilfestellung bei dem Erlernen der deutschen Sprache und beim „Kontakteknüpfen“ mit Einheimischen zu geben ist notwendig.