
Eine neuen Vorstoß zur Revitalisierung des Porzer Zentrums unternehmen SPD und Grüne in einem gemeinsamen Antrag für die kommende Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses. Beide Parteien bitten die Verwaltung um eine zeitnahe Abarbeitung mehrerer Punkte, die das Ortszentrum von Porz nach dem Hertie-Schließung wiederbeleben sollen.
Gemeinsam mit den interessierten Investoren soll die Stadt zügig einen städtebaulichen Wettbewerb durchführen, der die Gestaltung eines qualitätsvollen Platzes mit Aufenthaltsqualität ermöglicht. Für die zwischenzeitlich geschlossene Tiefgarage wird eine wirtschaftliche Lösung zur zukünftigen Verwendung gefordert. Es soll geprüft werden, ob sie vom Erwerber des Kaufhauses übernommen werden kann oder ob die potentiellen Investoren sich an den Kosten der notwendigen Tiefgaragensanierung beteiligen.
In ihrer Antragsbegründung führen Sozialdemokarten und Grüne aus, dass nach Insolvenz der Hertie AG und der Schließung des Kaufhauses und einer mehr als desolaten Situation in Porz-City dringender Handlungsbedarf besteht. Sei berufen sich zudem auf den Beschluss der Bezirksvertretug Porz, die im September endlich das teilräumliche Entwicklungskonzept für Porz-Mitte auf den Weg bringen konnte.
Entgegen anderslautenden Behauptungen von Funktionären der Porzer Innenstadtgemeinschaft bleiben SPD und Grüne am Ball und erteilen mit dem Antrag klare Aufträge an die Kölner Verwaltung, die nun im Interesse der Porzer Bevölkerung zügig einer Lösung zugeführt werden müssen, so Ingo Jureck, Vorsitzender der SPD im Stadtbezirk Porz/Poll. Wir wissen, dass unser Liegenschaftsdezernent Norbert Walter-Borjans bereits seit längerem konstruktive Gespräche mit den derzeitigen Kaufinteressenten führt. Der Antrag dokumentiert besonders unseren Wunsch nach einer schnellen Tiefgaragenlösung, die sowohl die Interessen der Stadt wahrt aber auch für den Investor wirtschaftlich tragfähig sein muss. Wir sind optimistisch, dass den politischen Gremien noch in diesem Jahr eine Verkaufsvorlage für die Tiefgarage vorgelegt wird.
Kirsten Jahn, Sprecherin der Grünen in Porz ergänzt: Wichtig ist, dass die rot-grünen Beschlüsse in der Bezirksvertretung zum Entwicklungskonzept Porz im Einklang mit der Tiefgaragenlösung stehen und Chancen für eine attraktive Gestaltung der Porzer City eröffnet. Um eine städtebaulich attraktive Fassung des Friedrich-Ebert-Platzes mit einer Aufwertung der Wegebeziehungen zum und vom Rhein zu erreichen, wollen wir einen Wettbewerb, so wie ihn auch die Bezirksvertretung bereits beschlossen hat.
Willi Stadoll, Vorsitzender der Porzer SPD-Fraktion ergänzt: Auch für die Marktbeschicker muss schnellstmöglichst eine Lösung gefunden werden. Wie berichtet leiden sie unter den fehlenden Stellplätzen. Die Verwaltung soll prüfen, ob der Markt vorübergehend an einem anderen Standort in der Porzer City stattfinden kann und uns entsprechende Vorschläge unterbreiten.
Dieter Redlin, Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Bezirksvertretung legt Wert auf ein umweltverträgliches Konzept, welches den zentralen Fußgängerbereich stärkt und damit auch zusätzliche Kaufkraft in das Bezirkszentrum zieht. Weiterhin gibt Dieter Redlin zu bedenken: Die Stadt muss auch bereit sein, über ihren Schatten zu springen und kreative Lösungen bieten. Sie darf einer zugigen Vermarktung nicht im Wege stehen. Nur wenn das ehemalige Hertie-Gebäude schnell umgebaut werden kann und wieder dem Einzelhandel zur Verfügung steht, kann die Porzer City die Aufgabe als käufernahes Geschäftszentrum wieder erfüllen.