

Ein Brief des 12jährigen Maximilian Hilger aus Porz-Libur brachte die Sache richtig ins Rollen:
Mit den Unterschriften von gut einem Dutzend etwa gleichaltriger Freunde aus der Nachbarschaft wandte sich der Junge an die Stadt Köln, um den Frust vieler los zu werden.
Schon vor mehr als vier Jahren sollte eigentlich etwas geschehen, damit der Bolz- und Spielplatz Schollekuhl am Rande des Ortszentrums wieder fit gemacht wird. Der SPD-Ortsverein Wahn, Wahnheide, Lind, Libur und deren Jusos hatten sich für den Platz stark gemacht und entsprechende Grundplanungen mit den Jugendlichen vor Ort erstellt.
Tatsächlich befindet sich der Bolzplatz tief in der Kuhle noch immer sprichwörtlich in einem Dornröschenschlaf. Die steinige Spielfläche ist marode und lädt nicht gerade zum Kicken ein. Im Sandkasten des darüber befindlichen Spielplatzes liegt ein verendeter Vogel neben Chinakrachern aus der letzten Silvesternacht. Und ein seit langem abgebauter Korbballpfosten wartet noch immer auf Ersatz.
Gemeinsam mit dem Bürgervereinsvorsitzenden Thomas Bleffert, Maximilian nebst Eltern sowie weiteren Jugendlichen aus dem Ort traf sich nun Ratskandidat Christian Joisten (SPD) mit Vertretern der Stadt vor Ort, um die konkreten Anforderungen für ein Planungskonzept zu formulieren. Dabei fanden die Wünsche der Kinder zu weiten Teilen offene Ohren, und Bernd Schulz vom Amt für Kinderinteressen notierte den Handlungsbedarf:
Der Bolzplatz soll nun bald einen neuen Belag, neue Metalltore und eine um rd. 20 Meter verlängerte Spielfläche erhalten. Dazu ist eine gründliche Entforstung des überwuchernden Buschwerkes notwendig, mit der noch im Herbst diesen Jahres begonnen werden soll.
Die Platzerweiterung soll durch Verlagerung der versiegelten Korbballzone und einem neuen Streetballgerät auf der Grünfläche des höher gelegenen Spielplatzes ermöglicht werden. Um die verbotene Zufahrt des Geländes mit Pkws zu unterbinden, will Schulz die Anbringung eines Schlagbaumes mit Fuß- und Radfahrzuweg veranlassen.
Auf Wunsch der Anwohner und Bolzplatznutzer sollen die alten Metalltore nach Ausbau für kleinere Kicker und Spiele mobil erhalten und bei Bedarf quer zum Bolzplatz verankert werden. Eine alte, inzwischen zugewachsene Treppe soll durch kräftigen Grünschnitt ebenfalls aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt und als Zugang für Fußgänger in der Mitte des Platzes erneuert werden.
Offen bleibt allerdings die Zukunft der Martinsfeuerstelle neben der alten Bolzplatzfläche, die nach Erweiterung von der Verwaltung für kritisch eingestuft wird. Hier sagte Schultz die Prüfung einer gewünschten Verlagerung bis zu einem vereinbarten Folgetermin zu.
Christian Joisten: Für die Kinder und Jugendlichen freue ich mich besonders darüber, dass die Stadt uns nun die endgültige Fertigstellung der Kinderwünsche zeitnah bis spätestens zum Beginn der nächsten Sommerferien aus Mitteln des Haushaltes 2010 zugesichert hat.
An eine frühere Realisierung z. B. durch den Weihnachtsmann glauben selbst Maximilian Hilger und seine Freunde nicht, die sich über den Erfolg ihrer Eingabe an die Stadt recht beeindruckt zeigten.
V.i.S.d.P.: Karl-Heinz Tillmann, Scheuermühlenstr. 43, 51147 Köln, Tel. 02203-64509
Fotos: Karl-Heinz Tillmann