Von wegen „Eierlikör-Partei“

a Schwerstarbeit am Holzkohle-Grill
John Guido und Paul Marco Tillmann: Schwerstarbeit am Holzkohle-Grill

Dabei erinnerte sich der einstige Ortsvereinsvorsitzende gerne an die frühen Tage auf dem Bauspielplatz am Senkelsgraben, auf dem man sich denn zum Grillen und gemütlichem Beisammensein treffen wollte. Der von Genossinnen und Genossen unterwanderte Förderverein aus Wahnheide war einverstanden und bot Manpower zur Unterstützung bei Organisation und Durchführung an.

Aus einer ursprünglich mit einem Dutzend kalkulierten Besuchergruppe erwuchs bis eine Woche vor dem Ereignis ein Batallion von 50 „Fremd“- und noch mal 20 eigener Genossen und Wahlkämpfer. Und noch etwas wurde klar: Ein eigens gecharterter Reisebus, Hotelunterbringung und Verzicht auf Mittagessen am Anreisetag ließen erkennen, dass natürlich richtig Stimmung angesagt war …

Hinsichtlich der Verpflegung mit Essen und Getränken auf dem Bauspielplatz ergaben sich daraus allerdings logistische Fragestellungen: „Bier trinken wir weniger, probieren vielleicht mal ein Kölsch, ansonsten gerne mal ein paar Klare; aber vielmehr trinken wir nicht !“, hieß es nach vorheriger Sicherheitsabfrage, die – wie sich noch herausstellen sollte – auch nicht wirklich weiter half.

Das Spektakel war vom „Fremdkoordinator“ auf 18 bis 21 Uhr messerscharf kalkuliert, und es begann bei Eintreffen des Busses mit einer knappen Stunde Versatz für richtige Genossen ohne Verspätung. 

Die unter der Fanfare „Also, sprach Zarathustra“ einströmende Besucherschar glich einem Heuschreckenschwarm, der kurz vor dem Verhungern und Verdursten stand: „Wann gibt´s zu Essen ?“ als simple Fragestellung kann ganz schön nerven. Gottlob hatte der Service um BV-Kandidat John Guido Tillmann und dessen Bruder Paul Marco Schwerstarbeit geleistet und die Grillkohle auf Höchstniveau getrieben. In Zehnerkolonnen bediente man sich am Grill- und Salatbuffet, und das Bier floss mit 20 l/h in Strömen.

Bald mussten „Kurze“ her, denn als „Eierlikör-Partei“ rund um die 20 Prozent wollte man nicht in Erinnerung bleiben. Spätestens als mit dem „Linder Bruchwasser“ aus den Katakomben des Bezirks-Vizebürgermeisters Ervens das hochprozentigste Niveau längst überschritten war, stimmten alle bei Tanz und Gesang überein: „Marmor, Stein und Eisen bricht … !“

Die Bilanz des Tages war nicht von schlechten Eltern:

60 Liter Kölsch vom Fass,
einige Kasten Wasser, Limo und Cola,
66 Maxi-Grillwürste,
50 Koteletts,
1,5 Kilo Nudel-/Kartoffelsalat sowie
diverse Salate und
ein Dutzend Flaschen „Destillate“ und
jede Menge Ampullen „Linder Bruchwasser“

stellten die Kampfkraft der „Genossen United“ unter Beweis. „So macht Workshoppen in Klausur“ erst richtig Spaß“, bedankten sich die in jeder Hinsicht beeindruckten Nordlichter, als sie im Dunkel der Nacht das Ausflugsgelände an der Gernotstraße in Wahnheide – ohne Verluste und siegessicher – im großen Reisebus Richtung Kölner Hotel, direkt neben unserer neuen „Fundgrube“ beim früheren Stadtarchiv verließen.

So, jetzt aber ran an die Plakat-Dreieckständer …