„Stadt lässt Grünzug Senkelsgraben verkommen !“

"Wann passiert hier mal was ?"
"Wann passiert hier mal was ?"

Der Grünzug Senkelsgraben – mit Kinderspielplatz, Bolzplatz und einer Rollschuhbahn, die man nur noch als Scherbenhaufen bezeichnen kann.

„Eigentlich ist es ja ganz nett und beschaulich hier auf der Heidestraße mit ihrem direkten Zugang zum Grünzug Senkelsgraben“, so Karl-Heinz Tillmann vom SPD-Ortsverein Wahn, Wahnheide, Lind, Libur und Autor der Film-Reportage „Schandfleck Senkelsgraben ? – Wann passiert eigentlich mal was hier ?“ über seinen Heimatort.

Doch dahinter sieht´s dann eher finster aus:

Der schöne Grasplatz eingangs des Senkelsgrabens wird als unerlaubte Hundefreilauffläche missbraucht und muss für die braunen Geschäfte der Hunde herhalten. Daneben, unter einem schützenden Grashügel tatsächlich ein städtischer Kinderspielplatz, der diesen Namen aber nicht verdient.

Die Kinder fürchten sich hier eher vor den vielen dunklen Ecken und Verstecken hinter den dichten Büschen vor der Lärmschutzwand zur A 59, die wohl auch für die großen Geschäfte lichtscheuer Zeitgenossen missbraucht werden.

Ganz zu schweigen von den noch dunkleren Geschäften, die im Schutze der Finsternis hinter den Gebüschen allabendlich zum Leidwesen der geplagten Anwohner zwischen Hunoldstraße und Gernotstraße noch so stattfinden. Und dies alles vor den Augen der spielenden Kinder und der Anwohnerschaft, die vergeblich nach Ruhe ruft …

„Wenigstens gibt es noch etwas Spaß für kickende Kinder, die den dahinter liegenden Bolzplatz zahlreich und gerne besuchen:

Der Platz wird von den Bolzplatz-Paten der Wahnheider Jusos betreut und fit gehalten“, so John Guido Tillmann, Juso-Vorsitzender und Porzer Bezirkskandidat für die Kommunalwahl. Besonders stolz ist er auf die von TV-Star ELTON gestifteten Metall-Tore, die allerdings immer noch nicht auf ihrem richtigen Platz stehen. Im südlicheren Teil wurde bereits Ende April ein neuer Rasenplatz von der Stadt Köln eingesät und vorschriftsmäßig mit Bauzäunen verschlossen. Seither wächst der neue Fußballrasen ins Kraut und hat es auf knappe 40 cm Länge gebracht, die dringend ihren ersten Schnitt benötigt.

Doch damit lässt sich die Stadt – wie mit allem hier draußen – viel Zeit. Und man kommt auch nicht so oft hier vorbei, von wegen Müll beseitigen, Rasen mähen, Geräte und Bänke sowie Müllbehälter bereitstellen und leeren ? Verwahrlosung, Verschmutzung, Ungeziefer und dunkle Ecken, wohin das Auge reicht. Brandstiftung, Sachbeschädigung und Unratablagerung sind selbstverständlich. Die Mülltonnen sind meist noch nicht einmal voll, sie werden einfach ignoriert, oder sind – wie so oft – erst gar nicht vorhanden.

Und dann kommt es noch Schlimmer:

Vor dem Fördervereins-Gelände des Bauspielplatzes verkommt seit Jahren eine ehemalige Rollschuhbahn, die heute nur noch als Scherbenhaufen für zerbrochene Gläser, Bier- und Schnapsflaschen dient – keine Chance für Rollschuhe oder Fahrradreifen ! Und auf den versteckten Bänken rund um diesen asphaltierten Platz geht des Nachts auch schon einmal so richtig die Post ab:

Dann braucht es keine Mülltonnen, da wird gegrillt, gemüllt und auch schon mal ein größeres Lagerfeuer auf der Platzfläche veranstaltet, bis dass die Polizei kommt. Wenn sie denn kommt…

Was anderntags im Blickfeld der Jüngsten des angrenzenden Kindergartens übrig bleibt, hält sich zuweilen erstaunlich lange. Brennpunkte, wohin man schaut, Zerstörung und Verschmutzung – nicht etwa in Mülheim, Kalk oder Chorweiler; mitten im Porzer Süden.

„Wenn die Stadt schon keine Angebote für Kinder und Jugendliche schafft, darf sie nicht auch noch durch Nichtstun zur Entstehung von unnötigen Brennpunkten beitragen“, sieht ein Anwohner und Bürgervereinsmitglied die Stadt in Pflicht und Verantwortung.

Dazu Ratskandidat und Ortsvereinsvorsitzender Christian Joisten: „Die Verbesserung der Angebote speziell für Kinder und Jugendliche ist eine Hauptforderung meines Kommunalwahlprogrammes, das ich für den Ortsverein auf allen Ebenen, so auch im Kölner Rat vertreten werde. Die Stadt muss zumindest für Instandhaltung, Reinigung und Grünpflege viel öfter präsent sein. Maßnahmen zur allgemeinen Verbesserung der Platzgestaltung und der Umfeldsituation müssen im Benehmen mit der Anwohnerschaft geprüft und zügig umgesetzt werden“.

Entsprechende Anträge sollen kurzfristig in die Porzer Bezirksvertretung und den Kölner Stadtrat eingebracht werden.

Alle Fotos zur Story finden Sie hier.
"Wann passiert hier mal was ?"

Die Film-Reportage finden Sie hier: