Entscheidung ohne Bürger

Frank Schneider, Ratskandidat
Ratskandidat Frank Schneider.

Poll (km). Mit Entsetzen und Unverständnis reagierten die Poller Sozialdemokraten und wahrscheinlich auf viele Poller Bürger, als sie von dieser Entscheidung, die dem Erhalt der historischen Drehbrücke dienen soll, erfuhren.

Würde die Drehbrücke wirklich für den Autoverkehr gesperrt, käme es zu einer erheblichen Mehrbelastung, der ohnehin bereits ausgereizten Siegburger Straße. Gleichzeitig stände diese Maßnahme, bedingt durch die längeren Umwege, auch konträr zu den Umweltbemühungen, ganz zu schweigen, was diese Sperrung für die Poller Bürger bedeuten würde. Die Zufahrt nach Alt-Poll wäre dann aus Richtung Deutz nur noch über den Poller Kirchweg/ Am Schnellert möglich. Betroffen wären ebenfalls die Mitarbeiter der Betriebe im Deutzer Hafen und der Werkzeugmaschinenfabrik Alfred H. Schütte & Co. KG, denen die direkte Zufahrt abgeschnitten wäre. Hinzu kommt, dass weder der Poller Kirchweg noch die Straße Am Schnellert für dieses Verkehrsaufkommen ausgelegt sind.

Der Poller SPD Ratskandidat Frank Schneider ist erbost und fasst die Überraschung zusammen: "Hier wird einfach über die Köpfe der Poller Bürger entschieden, das geht einfach nicht". Sein Kollege Simon Bujanowski, der für die Bezirksvertretung kandidiert ergänzte: "Obwohl die Drehbrücke auf Deutzer Gebiet liegt, muss dieses Thema in der Bezirksvertretung Porz behandelt werden, denn es geht schließlich um die Interessen der Poller Bürger".