
Eigentlich stimmte alles auf dem ordentlichen Parteitag der Kölner SPD am 14.03.2009 in der Mülheimer Stadthalle:
Ein volles Haus mit 254 Delegierten und noch mal rd. 100 Gästen, die hervorragende Bilanz im Rechenschaftsbericht des alten und neuen Vorsitzenden Jochen Ott, eine nach erledigten Strafzahlungen erholte Kassenlage und eine zündende Rede Otts, die die Genossinnen und Genossen begeisterte.
Privat vor Staat geht nicht mehr auf !, rief Jochen Ott unter großem Applaus der Versammlung zu. Und weiter: Unternehmensspenden gehören abgeschafft und Wir sind die Experten für Erneuerung sind die noch milden Worte an den politischen Gegner von CDU und FDP in Stadt und Land.
Und auch im Bund sieht man über das Konjunkturpaket II hinaus noch dringenden Handlungsbedarf und wendet sich vehement gegen eine Schuldenbremse:
Gerade in einer Zeit, in der Wirtschaft und Arbeitsplätze ums Überleben ringen, muss der Staat notfalls auch mit neuen Schulden zur Wiederbelebung beitragen, sieht sich eine breite Basis bestätigt.
Jochen Ott zur Landesregierung: Die von CDU und FDP im Land betriebene Politik ist erschreckend und wende sich gegen die kommunale Selbstverwaltung. Besonders an den Pranger stellte Ott den Privatisierungswahn:
Verscherbelungspolitik am Flughafen, Einstieg in die Sparkassen-Privatisierung, Ausverkauf der LEG-Wohnungen an eine Heuschrecke, unsoziale Abzocke skizzierte er das Abwicklungsprogramm Jügen Rüttgers kurz und linksbündig.
Aber auch der kommunale Gegner kam nicht gerade glimpflich davon. Ott weiter:
Ich bin mir ganz sicher, die 9 Jahre Elend dieser Stadt müssen endlich ein Ende haben. Diese verkommene Kölner CDU, deren Moral sich daran ableiten lässt, dass die Führung um Müller, Bietmann und Schramma im Jahr 2002 auf die Sozialdemokraten gekloppt hat und hinterrücks Beraterverträge für ihre persönliche Bereicherung abgeschlossen hat. Diese nicht erneuerte, aggressive und unverschämte CDU muss endlich abgewählt werden. Denn hier geht es um unsere Vaterstadt, es geht um unser Köln !
Jürgen Roters, der stehenden Applaus für sein Grußwort erhielt, wird der neue Kölner OB, waren sich alle einig. Und mit einer rot-grünen Mehrheit will man die Stadt ein Stück gerechter und zukunftsfester machen und endlich wieder professionell führen.
Auf, auf zum Kampf rufe ich Euch zu und danke allen, die mir Kraft gegeben haben und mich und den Unterbezirks-Vorstand tatkräftig unterstützt haben. Freundschaft !"
Das SPD-Kommunlwahlprogramm 2009 wurde mit großer Mehrheit von den Delegierten angenommen.
Bei Filmaufnahmen für ein Wahlkampf-Portrait unseres Ratskandidaten Christian Joisten entstand eine kurze Video-Reportage vom Kölner Parteitag.
Hier geht´s zur Film-Reportage