

Die Einspruchsfrist der Bürgerinnen und Bürger endet erst am 13. März 2009, trotzdem möchte die CDU in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung am 17. März 2009 erneut einen Antrag zum Entwicklungskonzept Porzity durchsetzen, der am Bürgerwillen vorbei vieles festschreiben soll. So beruht der Schwerpunkt des Antrages auf dem Konzept der Innenstadtgemeinschaft (ISG), welches auf der Bürgeranhörung fast einhellig abgelehnt worden war. Die CDU möchte darauf aufbauend Werkstattgespräche durchführen, an denen aber nur ausgewählte Gruppen teilnehmen sollen, im Wesentlichen die ISG und andere ihr nahe stehenden Lobbyisten. Die Werkstattgespräche haben darüber hinaus das Ziel, nahe stehende Beschlüsse, die Porz dringend braucht, zu verhindern.
Willi Stadoll, Fraktionsvorsitzender der Porzer SPD, zeigt sich enttäuscht über die ständigen Versuche der CDU und des Bezirksbürgermeisters, ihren eigenen Willen durchzusetzen. Herr Krämer hat zunächst wochenlang die Terminierung der längst beschlossenen Bürgeranhörung verzögert. Erst mit einem erneuten Beschluss der Bezirksvertretung konnte er gezwungen werden, diese endlich anzuberaumen. Und nun möchte er den Bürgerwillen nicht berücksichtigen. Tatsächlich werden Krämer auf der BV-Sitzung die Bürgeranregungen vorliegen, den Volksvertretern jedoch nicht. Daher ist eine Diskussion darüber nicht möglich.
Lutz Tempel, Ratskandidat der SPD für Porz-Mitte, Zündorf und Langel kritisiert, dass die CDU nun ihre alten Konzepte wieder ausgräbt. "Bestimmte Kreise der CDU möchten den Friedrich-Ebert-Platz seit Jahren bebauen und sind damit mehrfach gescheitert. Nun nehmen sie einen neuen Anlauf. Tempel findet es schade, dass sich auch die ISG nur mit dem Friedrich-Ebert-Platz beschäftigt hat und daher dem vorgelegten Konzept nicht gerecht wird. "Die Verwaltung ist mit einem Gesamtkonzept angetreten, das auch Wohnen, Schulen, Verkehr etc. umfasst und sich eben nicht nur mit dem Einzelhandel beschäftigt. Diese umfassende Sicht ist für uns wichtig, über die offenen Diskussionen darüber haben wir uns sehr gefreut.", so Tempel.
Wie Ingo Jureck, Vorsitzender der Porzer SPD, vertritt Tempel die Auffassung, dass das vorliegende Konzept der Stadtverwaltung eine gute Grundlage für die Porzer Entwicklung ist. Tempel hält es für fatal, wenn jetzt die für Porz so wichtige Weichenstellung durch immer neue Arbeitskreise weiter verzögert wird, die Anregungen aus der Bürgerschaft aber nicht in die politische Diskussion einfließen. Schließlich soll der Bürgerwille entscheiden!