
Per Beschlussentwurf wird die Forderung nach einem Lärm- und Luftgutachten für das Mischgebiet Heidestraße und das Gewerbegebiet Belgische Allee bekräftigt, dessen Ergebnis der Bezirksvertretung Porz in Form eines Fachgespräches vorgestellt werden soll.
Angesichts stockender Verhandlungen mit der Stadt Troisdorf und der Bezirksregierung will der Stellvertretende Bezirksbürgermeister Hans Gerd Ervens die Verwaltung ferner auffordern, alternative Streckenführungen unter Einbeziehung des Gewerbegebietes Lind für die Anfahrt des ehemaligen Deponiegeländes auf ihre Durchführbarkeit zu prüfen und der Bezirksvertretung Porz die entsprechenden vergleichenden Ergebnisse sowie die zur Realisierung notwendigen Schritte zur weiteren Beschlussfassung vorzulegen; dabei soll die Rückfahrt weiterhin über die Belgische Allee erfolgen.
Als alternative Streckenführung für den Lkw-Verkehr favorisiert Ervens die Anfahrt über die A59 bis Anschlussstelle Lind, Frankfurter Str. (B8) in Richtung Troisdorf, Niederkasseler Straße, Brüsseler Straße und über eine neu zu errichtende Baustraße Kasseler Furt bis Linder Mauspfad zur Mülldeponie.
Dazu SPD-Ortsvereinsvorsitzender Christian Joisten: Wir wollen von der Verwaltung wissen, welche möglichen Probleme bezüglich bestehender Umweltschutzbedingungen des benachbarten, naturgeschützten Gebietes am Linder Bruch bzw. Senkelsgraben sich ergeben und welche Lösungsmöglichkeiten gesehen werden. Außerdem sollen die Kosten für die Einrichtung einer möglichen Baustraße (einschl. Erwerb nichtstädtischen Geländes) abgeschätzt und gegen die Kosten zur Beseitigung der entstehenden Straßenschäden auf Kölner bzw. Troisdorfer Gebiet bei der ursprünglichen Verwaltungsvariante bzw. bei der von der Bezirksvertretung und dem Verkehrsausschuss beschlossenen Alternative gegen zu rechnen.
Bei der Abwägung möglicher Streckenführungen ist den Schutzgütern Gesundheit und Landschaftsschutz besondere Bedeutung beizumessen, und eine Beeinträchtigung dieser Schutzgüter sollte weit möglichst ausgeschlossen werden. Auch wenn das Gutachten zu dem Ergebnis kommt, dass eine komplette Streckenführung über die Belgische Allee nicht möglich ist, müssen schon heute weitere Alternativen zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger in Wahnheide und Lind angedacht werden, heißt es in dem Beschlussentwurf, der gemeinsam mit der CDU beantragt wurde.