
Zwar hatte der Verein bereits im Januar die Zusicherung über den Betriebskostenzuschuss über 10.000 Euro von der Stadt erhalten, aber das war es dann auch.
Zugegeben, so eine Beratung und Beschlussfassung eines städtischen Doppelhaushaltes ist schon eine schwierige und zeitintensive Sache. Schließlich waren die Fördermittel für den gemeinnützigen Verein jedoch bereits im Haushaltsplan enthalten und vom Rat im Juni verabschiedet worden.
Der Förderverein war in Erwartung der Fördermittel zum Beginn der Saison bereits in Vorleistung getreten, denn zusätzliches Personal mit 2 neuen Zeit-Arbeitsplätzen kosten Geld.
Und dieses Geld fehlt spätestens ab dem 01. August, wo wir keine Honorarkräfte mehr hätten bezahlen können, so Fördervereinsvorsitzende Marion Tillmann, die sich deshalb zunächst an die Sachbearbeiterin des zuständigen Jugendamtes wandte. Die war in Urlaub und eine Vertreterin ließ wissen, dass eine Auszahlung wegen vorläufiger Haushaltsführung bis auf Weiteres ohnehin nicht möglich sei.
Alternativ wurde uns ein Antragsverfahren mit 10 pdf-Formularsätzen und 50-Seitenlange Förderrichtlinien zur Abbildung unseres Betriebszweckes nebst vollständiger Jahresbilanzierung inklusive Förderungs- und Bedarfsnachweis für eine Sonderförderung angeboten, erläutert Tillmann das sogenannte Formlos-Verfahren, welches dem Verein letztlich empfohlen wurde.
Also wandte man sich schriftlich an die Jugenddezernentin Dr. Agnes Klein, um zumindest eine vorzeitige Abschlagszahlung zur Weiterführung unseres Spielbetriebes zu erreichen.
Jochen Ott, Freund und Förderer des Bauspielplatzes, war vom Vorstand über die missliche Kassenlage und drohende Schließung informiert worden und erwies sich für den Verein als "Krisenmanager":
Auch wenn sich die Stadt Köln formal in einer vorläufigen Haushaltsführung befinde und die Genehmigung der Bezirksregierung noch ausstehe, müsse eine gute Verwaltung, wie er sie sich vorstelle, flexibel reagieren und finanzielle Hilfen auch kurzfristig anbieten, sagte Jotten Ott den Wahnheider Ortsvereinsvorstandsmitgliedern Marion und Karl-Heinz Tillmann Unterstützung zu (Ich werd mich drum kümmern ).
Von Montag bis Donnerstag innerhalb einer Woche ist es gelungen, die Schließung des Bauspielplatzes und die Auflösung der Arbeitsverträge zu verhindern, nachdem uns bis heute die mündliche Ankündigung einer 80-prozentigen Abschlagszahlung auf die Regelförderung 2008 seitens des Jugendamtes der Stadt Köln vorliegt, freut sich Geschäftsführer Karl-Heinz Tillmann.
Besonders stolz ist der Vorstand des Fördervereines, dass man den täglich über 50 Kindern auf dem Bauspielplatz nicht nur Abwechslung und Freizeitspaß, sondern dazu auch eine warme Mittagmahlzeit für manchmal unter 1 Euro bieten kann.
Besuchen Sie den Bauspielplatz
Noch vor unserem großen Sommerfest am 30. August 2008 ab 15 Uhr werden wir
einen neuen Bolzplatz mit zwei Metalltoren einschließlich Rollrasen,
eine neue Streetball-Anlage,
eine neuen Küchencontainer und
einen neuen großen Aufenthalts-Container
für und mit den Großen und Kleinen vom Bauspielplatz einweihen
und in Betrieb nehmen, unterstreicht Vorsitzende Marion Tillmann die beachtliche Erfolgsbilanz, zu der ein neuer Kanalanschluss und ein langfristiger Mietvertrag mit der Stadt über die freie Benutzung der städtischen Liegenschaft am Senkelsgraben in der Gernotstraße 10, 51147 Köln (Wahnheide) zählen.