In der Ausgabe des Kölner Stadt-Anzeiger vom 03. Juli 2008 beschätigt sich die Zeitung mit der Entscheidung des Regierungspräsidenten und des warnenden Hinweises seitens der SPD auf langwierige Verfahren, da nicht in der ausreichenden Tiefe geprüft worden sei.
Die Sozialdemokraten bemängeln, dass das zuständige Dezernat des Regierungspräsidenten das Verfahren zur Bestimmung der Pipeline Trasse entschieden habe ohne sich um das "demokratisch legitimierte Gremium Bezirksvertretung zu kümmern" und ohne die Stellungnahme der beteiligten Ämter zu berücksichtigen, die die Bedenken gegen eine Pipeline durch den Langeler Bogen teilen.
Grundsätzlich begrüßt die SPD die Entscheidung des Unternehmens, Ihre Werke zu vergrößern und zu modernisieren. Dies bedeute eine Stärkung des Wirtschaftsstandortes Köln. Allerdings müssen wirtschaftliche Interessen und Naturschutz Hand in Hand gehen, fordert der Fraktionsvorsitzende Willi Stadoll und sieht darin die Bevölkerung hinter sich.
Seiner Ansicht nach ist den wirtschaftlichen Interessen der Shell Deutschlang GmbH durch diese Entscheidung für eine Pipeline durch den Langeler Bogen nicht gedient. Schließlich hätten Naturschützer angekündigt beim Europäischen Gerichtshof gegen die rechtsrheinische Trasse zu klagen.
"Shell braucht die Trasse jetzt, nicht in einigen Jahren, wenn die Instanzen durchlaufen sind!" sagt Willi Stadoll.
Er widerholte die Forderung der SPD, auch die anderen Trassenführungen zu prüfen. Dies sei bisher nicht im erforderlichen Umfang geschehen.
"Vorfestlegungen in Bezug auf die Trasse nach dem St. Floriansprinzip sind nicht zielführend helfen weder dem Naturschutz noch der Wirtschaft.
Die Gefahr ist, das durch die Vorfestlegung das Verfahren angreifbar wird.
Alles andere ist falsch verstandene Wirtschaftsfreundlichkeit und damit wirtschaftsfeindlich!"