
Die SPD will die Anstrengungen der Stadt zur Verbesserung der Lebenssituation im Stadtteil Finkenberg verstärken. Zu diesem Zweck soll die Bildungslandschaft im Stadtteil neu geordnet werden, wie Parteichef Jochen Ott, der Porzer SPD-Vorsitzende Ingo Jurek und Willi Stadoll, Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Porzer Bezirksvertretung, laut KÖLNER STADTANZEIGER (Lokalteil Porz 22.05.2008) in einem Pressegespräch erläuterten. Ein umfangreiches Maßnahmen-Paket soll mit einem Antrag der SPD-Fraktion in der Ratssitzung am kommenden Donnerstag auf den Weg gebracht werden.
Wichtigstes Ziel des SPD-Antrags ist es laut KÖLNER STADTANZEIGER, die vorhandenen Angebote der Kinder- und Jugendarbeit im Stadtteil zu vernetzen. Gleichzeitig soll das räumliche Angebot der verschiedenen Bildungsträger überarbeitet werden. Wörtlich schreibt das Blatt:
"Die Chancen dafür sind nach Meinung der Sozialdemokraten derzeit besonders gut. Denn im Zuge der Stadtteilsanierung stehen in Finkenberg zahlreiche bauliche Veränderungen an, die auch Auswirkungen auf die Bildungslandschaft haben. ‚So muss die städtische Kindertagesstätte an der Theodor-Heuss-Straße von vier auf zwei Gruppen reduziert werden, weil Teile ihres Außengeländes für den Neubau eines Supermarktes benötigt werden‘, erläutert Ott. Platzbedarf gibt es auch bei den Finkenberger Schulen, die ihre Ganztagsangebote ausbauen wollen. ‚Gleichzeitig erhalten wir durch den Abriss der nahe gelegenen städtischen Übergangshäuser aber eine Freifläche, die wir in unsere Überlegungen einbeziehen können.’"
Wichtig ist nach Auffassung der Sozialdemokraten, so der KÖLNER STADTANZEIGER, dass noch im Sommer ein Gesamtkonzept für Finkenberg erarbeitet wird, an dem alle zuständigen Stellen der Stadtverwaltung gemeinsam arbeiten – Jugend- und Schulverwaltung, Gebäudewirtschaft und städtische Wohnungsbetriebe sowie Stadtentwicklung. Im Rat hofft die SPD auf eine breite Unterstützung für ihren Antrag. "Er ist auch ein Symbol dafür, dass es in Köln nicht immer nur um die Innenstadt geht und ein Zeichen an die Menschen in den Außenbereichen der Stadt, dass sie nicht vergessen sind", so der SPD-Vorsitzende. Weiter heißt es in dem Bericht:
"Trotzdem sind sich die Sozialdemokraten bewusst, dass ihr Vorstoß nicht überall auf Begeisterung stoßen wird. Vor allem aus dem benachbarten Stadtteil Gremberghoven erwartet die SPD kritische Stimmen. "Vielen Menschen dort wird nicht gefallen, dass wir unsere Anstrengungen zunächst auf Finkenberg konzentrieren wollen", weiß Ott. Doch er verspricht, dass nach der Umsetzung des Projektes "Bildungslandschaft Finkenberg" die Probleme Gremberghovens in Angriff genommen werden sollen. ‚Wenn es in Finkenberg läuft, dann werden wir in einem zweiten Schritt versuchen, das Einzelhandels-Angebot in Gremberghoven zu verbessern.’"