
Rund 900 Besucher fanden nach Angaben von Schatzmeister Alfred Schultz den Weg an die Magnusstraße, um den Umbau in Augenschein zu nehmen. Am Morgen hatte SPD-Bundesschatzmeisterin Barbara Hendricks symbolisch den Schlüssel an den Kölner Parteichef Jochen Ott übergeben, da die Bundespartei die Baukosten finanzierte und sämtliche Gemälde an den Wänden von der Willy-Brandt-Stiftung stammen. Dies berichtet die KÖLNISCHE RUNDSCHAU (Lokalteil Köln 18.2.2008).
In dem Bericht der KÖLNISCHEN RUNDSCHAU heißt es weiter:
"In den Gängen hängen Fotografien aller wichtigen Kölner SPD-Politiker, und im Treppenhaus kann man eine vor den Nationalsozialisten gerettete Flagge des Kölner Reichsbanners besichtigen. ‚Wir wollten das neue Haus hell, offen und transparent gestalten‘, sagte Parteivorsitzende Jochen Ott. Bei den Genossen an der Basis kommt das Konzept offenbar gut an. Walter Hergarten (70), seit 28 Jahren Parteimitglied, zeigte sich begeistert: ‚Das ist wirklich sehr gut gelungen, und es ist sehr schade, dass Wischnewski das selbst nicht mehr erleben konnte.‘ Günther Angela (60), der seit 1974 der SPD angehört, war besonders angetan von der Offenheit. ‚Das ist heute ein toller Auftakt, um zu zeigen, dass wir da sind‘, freute sich der Fraktionsvorsitzende Martin Börschel."
Für 600 000 Euro, so der KÖLNER STADTANZEIGER (Lokalteil Köln 16/17.2.2008), wurde die alte Parteizentrale vom Architekturbüro Kaspar Kraemer umgebaut und der Eingang von der Albertusstraße zur Magnusstraße 18b hin verlegt – was gleich die Änderung der Postleitzahl mit sich brachte (50667).
Wörtlich schreibt das Blatt:
"Zum ersten Mal hat die Parteizentrale auch einen Namen: Hans-Jürgen Wischnewski-Haus. Damit wird an den Kölner SPD-Vorsitzenden und Ex-Minister erinnert, der 1977 im somalischen Mogadischu die Befreiung von 90 Geiseln aus einem von palästinensischen Terroristen entführten Flugzeug erreichte. Bekannt war der 2005 verstorbene Ben Wisch auch als Vermittler zwischen Deutschland und den arabischen Ländern. Ott, der sich Wischnewski wegen seiner Unterstützung in der Kölner Parteikrise verpflichtet sieht, geht davon aus, dass sich wohl schon bald das Kürzel Ben-Wisch-Haus für die neue Parteizentrale durchsetzen wird."
Die Zentrale, so der KÖLNER STADTANZEIGER, ist nun feiner, aber auch kleiner. Ihr Raum schrumpfte von 800 auf nun 280 Quadratmeter. Der Rest des Hauses wird vermietet.
Abschließend schreibt der KÖLNER STADTANZEIGER:
"Die Wände des ‚Ben-Wisch-Hauses‘ schmücken zeitgenössische Kunstwerke, aber auch Ahnengalerien von Kölner SPD-Größen wie Theo Burauen, Heinz Kühn und John van Nes Ziegler. Im Flur zu Otts Büro finden sich allerdings auch die Porträts von Klaus Heugel und Norbert Rüther. Nicht etwa als stete Mahnung, sondern aus Prinzip. ‚Wir stehen zur kompletten Geschichte der Sozialdemokratie‘, rechtfertigt sich Ott."