
Bis zum vergangenen Mittwoch hätten gemäß einer Vereinbarung zwischen der Stadt und dem Bauunternehmen F.A.L. die geplanten Sozialwohnungen auf einem ehemals städtischen Grundstück an der Salmstraße 72 fertig stellen müssen. Doch die Häuser befinden sich noch immer im Rohbau und rotten seit über eineinhalb Jahren vor sich hin, was sowohl für die Anwohner als auch für die Stadt ein großes Ärgernis ist.Dies berichtet der KÖLNER STADTANZEIGER in seiner Lokalausgabe Köln vom 01/02.05.2007.
Nach Ablauf der beim Grundstückskauf vereinbarten Frist kann die Stadt jetzt, so der KÖLNER STADTANZEIGER, von ihrem Rückübertragungsrecht für das Grundstück Gebrauch machen. Weiter heißt es in dem Bericht des Blattes:
"Der Liegenschaftsausschuss des Stadtrates hatte in seiner März-Sitzung bereits dafür plädiert. Allerdings mit einer Einschränkung: Sollte der jetzige Besitzer bis zur Juni-Sitzung des Ausschusses noch einen neuen Investor finden, könnte die Rückabwicklung vermieden werden: Ein solcher Investor steht nach Angaben der Stadt möglicherweise bereit. Er wird gerade von den Banken und der Wohnungsbauförderungsanstalt (Wfa), die Fördermittel des Landes in das Bauvorhaben investiert, überprüft."
Mit den Worten: "Ein neuer Investor wäre die einfachste Lösung für alle" zitiert der KÖLNER STADTANZEIGER Michael Schleicher, den Chef des städtischen Wohnungsversorgungsbetriebes. Weiter schreibt das Blatt:
"..Eine Rückabwicklung gegen den Willen des Investors käme einer Enteignung gleich. "Nur, weil der Vertrag nicht erfüllt ist, würde man ihm das Eigentum weg nehmen", bringt es Schleicher auf den Punkt. In einem solchen Fall sei ein Rechtsstreit zwischen der Stadt und dem betroffenen Unternehmen wahrscheinlich – und der könnte viele Jahre dauern, was weder im Sinne der Stadt noch der Anwohner wäre."
Auf dem Grundstück Salmstraße 72 wurden nach dem Bericht des KÖLNER STADTANZEIGER’s vor einigen Jahren Flüchtlinge in Übergangswohnheimen untergebracht. Nach massiven Beschwerden aus der Bevölkerung wurden die Häuser schließlich abgerissen und das Grundstück an den Investor verkauft, damit dieser dort Sozialwohnungen errichtet, die die Stadt anmietet. Seit dem Sommer 2005 ruhen die Arbeiten, weil die Firma "Fritz Freericks Wohnbau GmbH" Insolvenz anmeldete. Die Nachfolgerfirma F.A.L. verhandelte mit der Hausbank und auch mit der Wfa in Düsseldorf über die weitere Finanzierung. F.A.L-Chef Freericks hatte in den vergangenen Monaten immer wieder angekündigt, die Bauarbeiten fortsetzen zu wollen. Geschehen ist das jedoch bislang nicht.