
Seit 1940 ist der Kölner Großmarkt in Raderberg am Standort Bonntor beheimatet. Immer wieder wird das Gerücht gehandelt, eine mangelnde Entwicklungsfähigkeit am alten Standort zwinge zu einer Verlagerung evtl. in den Kölner Süden, was Porzer Politiker und Anwohner aufschrecken lässt. Das Entwicklungsgebiet Porz-Wahn soll keinesfalls zum Umschlagplatz und Ersatz-Standort für das rd. 23 ha große Gelände des Kölner Großmarktes herhalten.
Während örtliche Politiker des CDU-Ortsverbandes Wahn/Wahnheide bereits mit über 1.000 gesammelten Unterschriften gegen das Schreckgespenst ankämpfen und damit Verunsicherung und Angst der benachbarten Anwohner Wahns Vorschub leisten, gibt es weder konkrete Umsiedlungs-Szenarien noch Ansätze für Planungssicherheit zur Schaffung eines Logistikzentrums Wahn.
Anlässlich des Frühjahrsempfangs des SPD-Ortsvereins Wahn, Wahnheide, Lind, Libur am 25.03.2007 im Kath. Pfarrheim Wahnheide für über 70 Vereinsvorstände aus dem Porzer Raum erfuhren die Gäste der Veranstaltung nun aus erster Hand, was es mit der vermeintlichen Ansiedlung eines Großmarktes/Logistikzentrums in Köln-Porz-Wahn auf sich hat:
Aus dem Kölner Stadtrat berichtete Ratsfrau Monika Möller (SPD) den beunruhigten Bürgerinnen und Bürgern von Porz, dass eine Standortverlagerung des bisherigen Großmarktes wegen
– vertraglicher Bindungen bis zum Jahr 2020,
– drohenden Schadensersatzforderungen bei vorzeitigen Vertragslösungen in Höhe von bis zu 100 Mio. Euro,
– fehlender Investoren für eine Verlagerung und somit
– nicht gebotenem politischen Handlungsbedarf
offenkundig nur für die örtliche CDU ein Thema ist, die hierzu eine Unterschriftensammlung gegen ein Gespenst durchführt. Tatsächlich erwarte der Rat kurzfristig eine Situationsanalyse des zuständigen Kölner Wirtschaftsdezernenten Walter-Borjans, "die unter Berücksichtigung der Sachlage die Standortverlagerung des Großmarktes von Raderberg nach Porz-Wahn zu einem Porzer Phantom und dagegen gerichtete Unterschriftensammlungen zur heißen Luft geraten lassen", so Pressesprecher Karl-Heinz Tillmann, Geschäftsführer des Porzer SPD-Ortsvereins Köln36 nach dem Informationstreffen mit den Porzer Vereinsvorständen.