Hans-Gerd Ervens verlässt den Vorstand

Hans-Gerd Ervens, nach den 25. Porzer Kulturtagen, möchte der 66-Jährige kürzer treten. (Foto: kgb)
Nach den 25. Porzer Kulturtagen möchte der 66-Jährige kürzer treten (Foto: kgb)

Porz – Er will es noch einmal wissen, Hans-Gerd Ervens, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Ausländischer Mitbürger e.V. Die Porzer Kulturtage, die von der Arbeitsgruppe organisiert und veranstaltet werden, finden unter seiner Leitung zum letzten Mal statt. "Langsam geht die Luft raus", bedauert der Vorsitzende, doch zu sehr nimmt ihn sein Privatleben in Anspruch, erklärt er. Eigentlich wollte Ervens bereits nach den 20. Kulturtagen kürzer treten, zugleich hätte es damals aber auch das Ende für die nachfolgenden Kulturtage bedeutet. Schließlich hatte man bist dato keinen Nachfolger gefunden. "Da habe ich mich noch überreden lassen weiter zu machen", erklärt Ervens. Nun ist er sich sicher, nach den 25. Porzer Kulturtagen (9. bis 10. Juni) ist Schluss für ihn. "Da kann mich auch keiner davon abhalten", betont er. "Ehrenamt hat auch seine Grenzen". Es fehlt dem sieben köpfigen Vorstand an Nachwuchs.
Wie es um die Porzer Kulturtage wirklich stand, konnte man bereits in den letzten Jahren erkennen. Nachdem zunächst eine indische Gruppe die finanziellen Belastungen der Kulturtage nicht tragen konnte, denn pro Veranstaltung rechnet der Arbeitskreis mit bis zu 9.000 Euro Gesamtkosten, gingen auch die Belgier in die Knie. Dem finanziellen Druck nicht gewachsen, löste sich auch das deutsch-spanische Zentrum auf. Zwar konnten die Besucher, im Schnitt 7.000 Gäste, im letzten Jahr bei den Kulturtagen spanische Leckerein zu sich nehmen, doch in diesem Jahr ist das Zentrum nicht mehr vertreten.
"Die Vereine haben selber ihre Probleme, die sie bewältigen müssen", so Ervens. Und gerade auf die Vereine ist der Arbeitskreis bei der Durchführung der Kulturtage angewiesen. In den letzten Jahren konnte sich das Fest aus dem Erlös von Getränken und Kuchen nicht mehr selber tragen. "Alles was zu machen war haben wir gemacht", erklärt er rückblickend.
Im September möchte Ervens auch als Vorsitzender der Arbeitsgruppe nicht mehr kandidieren, so dass die Arbeitsgruppe keinen Vorsitzenden hat. "Der Verein löst sich aber nicht auf", betont er. Einen kleinen Hoffnungsschimmer hat Ervens noch: Werner Marx, Bezirksvertreter der CDU-Porz. Marx könnte sein Nachfolger werden, so zumindest hätte Ervens es gerne. (kgb)