Der Platz und seine Perspektive

Tagtäglich überquere ich den freien Raum, der nun wieder in aller Munde ist. Und das kam so:

Am Anfang war das Feuer. Und dann loderte die Diskussion über einen Platz auf, um den es jahrzehntelang still geworden war. So still, dass sich die Natur zwischen den Pflastersteinen entwickeln konnte und Gras sprießen ließ. Es schien eine Grünfläche zu entstehen.

Nun steht er im Mittelpunkt des Interesses: der Friedrich-Ebert-Platz in Porz-Mitte, kurz der Marktplatz. Die CDU war da schnell bei der Sache. Sie hatte einen Investor, der die freie Fläche merkantil nutzen und sie mit einer Markthalle zubauen will. In der Bezirksvertretung Porz/Poll setzte sie dieses Modell mit den Stimmen der Grünen und den Rechte gegen die SPD durch. Eine eigenartige Mehrheit. Der Friedrich-Ebert-Platz würde der Vergangenheit angehören.

Prompt regte sich Widerstand in der Öffentlichkeit. Die Marktbeschicker fürchteten um ihre Verkaufstände. Porzer Bürger zeigten sich besorgt, dass einer der letzten freien Plätze in Köln wieder mal zugebaut würde. So geschehen in einer Veranstaltung der Innenstadtgemeinschaft, in der die CDU mit Bürgermeister Müller und Bezirksbürgermeister Krämer dem Protest der Bürger nur wemig entgegenzusetzen hatten

Die SPD ergriff die Initiative und legte ein eigenes Modell vor, das eine Randbebauung vorsieht und den Platzcharakter erhält. Der Investor will Seniorenwohnungen auf der Brandstelle errichten. Es gibt viele Fragen, die die SPD im Stadtentwicklungsausschuss an die Verwaltung gerichtet hat. Dazu gehört auch die Sanierung der Tiefgarage. Alles dokumentiert auf dieser Internetseite.

Wie auch immer: Es schimmert ein wenig Licht am Ende des Tunnels: Die CDU hat das Gesprächsangebot der SPD angenommen. Es gab ein erstes Treffen. Beide Parteien wollen sich gemeinsam für die Atraktivität von Porzity engagieren. "Ein erster Schritt", schrieb die KÖLNISCHE RUNDSCHAU. Weitere müssen folgen. Auf, auf Genossinnen und Genossen! Ans Werk – aber bitte nicht im Kriechtempo einer Schnecke, meint

MOLITOR, der Spaziergänger