
Wenn die SPD am ersten Samstag im März zum ordentlichen Parteitag ins Bürgerzentrum Chorweiler lädt, dann steht dem Vorstand ein deutlicher Einschnitt bevor. Kölner Zeitungen werten dies als eine Verjüngung des Vorstandes. Jochen Ott (32) bleibt, so die Kölner Presse, aller Voraussicht nach der einzige Kandidat für den Parteivorsitz.
Wörtlich schreibt die KÖLNISCHE RUNDSCHAU in der Lokalausgabe Köln vom 24.02.2007 :
"Einstimmig hat der SPD-Parteivorstand den Personalvorschlag gebilligt, über den in einer Woche die Delegierten des Parteitags in Chorweiler abstimmen sollen. Dabei treten die drei Stellvertreter von Parteichef Jochen Ott (32) – Anke Brunn, Martin Dörmann und Marc Jan Eumann – nicht mehr an (wir berichteten). Stattdessen stellen sich dann Gaby Hammelrath, Leiterin des städtischen Amtes für Weiterbildung, Ford-Betriebsrat Markus Gluch und der Taxi-Ruf-Sprecher und Bezirksbürgermeister des Stadtbezirks Nippes, Bernd Schößler, zur Wahl."
Unter den 15 Beisitzern, so die KÖLNISCHHE RUNDSCHAU, soll es einige neue Gesichter geben, so die drei jungen Nachwuchskräfte Yasemin Önel (26), Bettina Voigt (29), David Krahnenfeld (26), sowie Harald Kraus, KVB-Betriebsrat, und Hans Lawitzke, Vorsitzender des Ortsvereins Nippes. Das Blatt schreibt wörtlich:
"Ott betonte, nach der Krise der Partei im Jahr 2002 habe man die Partei nun finanziell konsolidiert, außerdem werde die Kölner SPD gut aufgestellt in die Wahlkämpfe ab 2009 gehen. Der Personalvorschlag für den Vorstand sei ausgewogen. Wichtig sei, dass verschiedene Generationen vernünftig vertreten seien und die Stadtbezirke sich wiederfänden. Die drei scheidenden Stellvertreter seien weiterhin in der Partei aktiv, sie haben außerdem Gastrecht bei den Vorstandssitzungen."
Anke Brunn, so fährt die KÖLNISCHE RUNDSCHAU fort, erinnerte noch einmal daran, dass der Generationenwechsel nach dem politischen Ende von Rüther und Co. gelungen sei. Das Ansehen der Kölner Genossen habe sich in der Gesamtpartei massiv verbessert, so Ott, nach 2002 konnte man sich ja nirgends mehr sehen lassen. Brunn meinte, die alte Flügelstruktur der Partei sei überwunden, es sei ein neuer Stil der Auseinandersetzung gefunden worden: Jetzt gilt es, uns für die nächste Runde zu rüsten.
Der KÖLNER STADTANZEIGER zitiert Jochen Ott mit den Worten: "Ich bin ganz froh, endlich mal die Laterne des Jüngsten im Parteivorstand abgeben zu können". Beim Parteitag am 3. März in Chorweiler sollen gleich drei Mitglieder in den Zwanzigern in den Vorstand aufrücken: Yasemin Önel (26), Bettina Voigt (29) und David Krahnenfeld (26). Hinzu kommen Harald Kraus und Hans Lawitzke. Wörtlich heißt es in dem Bericht:
"Während der Parteivorsitzende voraussichtlich ohne Gegenkandidat in die Wahl gehen wird, soll sich im geschäftsführenden Vorstand einiges ändern. Die stellvertretenden Vorsitzenden Anke Brunn, Martin Dörmann und Marc Jan Eumann scheiden aus zugunsten von Gaby Hammelrath, Markus Gluch und Bernd Schössler. Die langjährigen Parlamentsmitglieder wollen wegen starker Belastung im Land- und Bundestag nicht mehr kandidieren…."
Nach dem Bericht des KÖLNER STADTANZEIGERS sieht Ott, der in den letzten Wochen alle SPD-Gliederungen in den Stadtbezirken besuchte, in der Kandidatenliste einen "ausgewogenen Vorschlag, in dem alle Stadtbezirke und alle Generationen gut vertreten sind." Auf dem Parteitag sollen auch ein Antrag zum Leitbild der Partei und ein Antrag zur Altersteilzeit verabschiedet werden, der unter anderem mit Ford- und Deutz-Kollegen erarbeitet wurde. In ihm wird von der SPD im Bund eine Nachfolgeregelung für die auslaufende Altersteilzeit verlangt. Außerdem soll von 2010 an "konsequent" überprüft werden, ob die Rente ab 67 "weiterhin vertretbar" ist.