Bebauungsplan Linder Kreuz wird offen gelegt

Ein neues Gewerbe­und Industriegebiet soll in Lind entstehen. Nach der Bezirksvertretung hat jetzt auch der Stadtentwicklungsausschuss der Offenlage des Bebauungsplanes zugestimmt, berichtet die KÖLNISCHE RUNDSCHAU (STADTTEILE PORZ 15.02.2007). "Westlich Linder Kreuz" lautet der Arbeitstitel für das Gebiet zwischen Frankfurter Straße und der Stadtgrenze zu Troisdorf, den Gleisen der Deut­schen Bahn und dem Rad- und Fußweg südlich von Wahn.

Schon 2002 hatte Hans-Gerd Ervens (SPD) den Antrag gestellt, auf dieser Fläche einen Gewerbepark einzurichten, schreibt die KÖLNISCHE RUNDSCHAU. Weiter heißt es:

"Östlich der Frankfurter Straße befindet sich mit Porta bereits ein großes Unternehmen, und im weiteren südlichen Verlauf schließen sich auf der gleichen Seite ein Gewerbegeiet und ein großes Unternehmen an. Es war also nur folge­richtig, auf der gegenüberliegenden Seite das Gewerbegebiet quasi weiterzuführen. Vor allem die gute Verkehrsanbindung direkt an der Autobahnabfahrt und die Nähe zum Flughafen sprechen für dieses Gebiet. Durch eine Bebauung könnten die Bewohner im Linder Bruch zudem besser gegen den Lärm durch die Bahn geschützt werden, so Ervens."

Gute Seiten kann laut KÖLNISCHE RUNDSCHAU, auch die CDU diesen Plänen abgewinnen. Wörtlich heißt es:

"Im nördlichen Teil ist Platz für kleinere Gewerbebetriebe und Handwerker. Hier könnten sich die diejenigen ansiedeln, die derzeit noch im Wohngebiet ansässig seien. Das bedeute eine Entlastung für geh Anwohner und biete den Betrieben die Chance, bei entsprechender Auftragslage auch einmal länger arbeiten zu können, sagte Anne Henk-Hollstein, Fraktionschefin der CDU. Wichtig war den Christdemokraten, dass auch ein gute Hof im südlichen Teil des Areales vorgesehen wird. ‚Vor allem an den Wochenenden stehen in den Wohngebieten, etwa an der Hermann-Löns-Straße, zahlreiche LKW‘, so Henk-Hollstein. Durch einen Autohof wolle man den Fahrern die Möglichkeit geben, die LKW außerhalb zu parken. Vorstellen kann sich die Fraktionschefin auch den Betrieb eines Autohofes mit einer Waschanlage zusammen."

Problematisch, so die KÖLNISCHE RUNDSCHAU, sehen die Grünen, die zuerst die Ansiedlung von Gewerbe dort begrüßt hatten, mittlerweile das Areal. Wie Dieter Redlin, Fraktionschef der Grünen, ausführte, habe selbst die Verwaltung in Sachen Umweltschutz Bedenken geäußert. Es gibt dort Tiere und Pflanzen, die auf der roten Liste der bedrohten Tierarten stehen, so Redlin. Wörtlich schreibt die KÖLNISCHE RUNDSCHAU.

"…Sowohl CDU als auch SPD betonen, dass sie keinesfalls ein Gewerbegebiet auf Kosten von Flora und Fauna durchsetzen wollten. Aber hier sei die Verwaltung in der Pflicht, entsprechende Alternativen für die Arten aufzuzeigen. Hans­Gerd Ervens, selbst Linder Bürger, ist sicher, dass sich auf dem schmalen Streifen, der zurzeit landwirtschaftlich genutzt wird, keine geschützten Tiere aufhalten. "Selbst dem Reiher ist es da zu laut, der kommt lieber bei mir die Fische fressen", sagt er. Jetzt können die Anwohner in der Offenlage ihre Anregungen und Beschwerden vorbringen, dann wird der Plan erneut in der Bezirksvertretung diskutiert."Dann werden wir auch über Details beraten", so SPD-Fraktionsvize Elke Heldt."