Gesinnungswandel bei der CDU?

Kölner-Stadt-Anzeiger

Zum ersten Mal stellen die Porzer Christdemokraten ihr "Markthallen"-Konzept zur Disposition. Gleichzeitig sind sie zu Gesprächen mit der SPD bereit. Dies berichtet der KÖLNER STADTANZEIGER im Lokalteil STADTTEILE/PORZ vom 08.02.2007.

In der Auseinandersetzung um eine mögliche Bebauung des Porzer Marktplatzes und die Weiterentwicklung der Innenstadt stimmen die Porzer Christdemokraten versöhnliche Töne an, schreibt der KÖLNER STADTANZEIGER, Jürgen Hollstein, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des CDU-Stadtbezirksverbandes, hat der SPD nach monatelangem verbalen Schlagabtausch beider Seiten konkrete Gespräche über das zurzeit strittigste kommunalpolitische Thema im Stadtbezirk in Aussicht gestellt. Wörtlich heißt es in dem Bericht:

" ‚Wir suchen derzeit nach einem Termin für ein Gespräch mit den Kollegen der SPD‘, erläuterte Hollstein. Er betont, dass seine Partei aber auch das Gespräch mit allen anderen Gruppen sucht, die an dem Thema beteiligt sind – mit den Geschäftsleuten der Innenstadtgemeinschaft (ISG), den Hauseigentümern, der Stadtplanung sowie den anderen demokratischen Parteien."

Obwohl die CDU sich in den vergangenen Monaten immer wieder öffentlich für eine Bebauung des Marktplatzes mit einer so genannten Markthalle ausgesprochen hat – ein vom Porzer Architekten Werner Wittkowski entwickeltes Konzept – betont Hollstein jetzt laut KÖLNER STADTANZEIGER, dass sich die Partei noch nicht auf ein bestimmtes Modell festgelegt habe. Wörtlich berichtet das Blatt:

" ‚Wir suchen nach der für Porz und die Porzer Bürgerinnen und Bürger besten Lösung, die von einer breiten Mehrheit getragen werden muss‘, heißt es in der Erklärung des CDU-Vorstands. Hollstein spricht sich dafür aus, die von Studenten der Fachhochschule entwickelten Entwürfe für eine Bebauung des Friedrich-Ebert-Platzes noch einmal in die politische Diskussion einzubeziehen. Die angehenden Architekten hatten vor rund zwei Jahren verschiedene Ideen entwickelt. ‚Da waren gute Ansätze dabei‘, urteilt Hollstein.

Vor kurzem hatte auch die Porzer SPD mit einem Gesprächsangebot an Bezirksbürgermeister Horst Krämer und die CDU die Schärfe aus der Diskussion um die Zukunft der Porzer City genommen. Der Stadtbezirksvorsitzende Ingo Jureck hatte angekündigt, er wolle ‚ausloten, ob sich im gemeinsamen Interesse nicht doch eine politisch tragfähige Lösung finden lässt‘.