

Die geplante forensische Klinik für psychisch kranke Straftäter auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne Passendale an der Porzer Ringstraße soll nun doch eine Turnhalle bekommen. Dies bestätigte laut KÖLNER STADTANZEIGER vom 25.01.2007 der NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann in einem Schreiben an Oberbürgermeister Fritz Schramma und an die VoAus Kostengründen war es laut KÖLNISCHER RUNDSCHAU zunächst fraglich, ob der Bau tatsächlich realisiert werden wird.
Der Porzer CDU-Landtagsabgeordnete Jürgen Hollstein wertet, wie der KÖLNER STADTANZEIGER in seinem Lokalteil Porz berichtet, diesen Schritt als Erfolg. Gleichzeitig kritisiert Hollstein die Entscheidung des Planungsbeirates, seine Arbeit ruhen zu lassen. "Es ist nicht sinnvoll, sich in den Schmollwinkel zu verziehen und zu jammern", formuliert er in einer Pressemitteilung.
Wörtlich heißt es weiter in dem Bericht des KÖLNER STADTANZEIGERS:
"Der Planungsbeirat, in dem Vertreter verschiedener Porzer Institutionen die Planungen zur forensischen Klinik begleiten, hat im Dezember seine Arbeit auf Eis gelegt, weil er unzufrieden mit der Arbeit der Landesregierung ist. Die hatte zuletzt die geplante Turnhalle auf dem Gelände der Forensik in Frage gestellt, um Geld zu sparen. Sport wird jedoch als wichtiges therapeutischen Mittel angesehen. Vor allem kritisierte der Planungsbeirat allerdings, dass die Zahl der Therapieplätze um rund 20 Prozent von 126 auf 150 erhöht wurde, um dadurch wirtschaftlicher arbeiten zu können – rund 20 Prozent sollen dadurch pro Therapieplatz eingespart werden."
Ob der Planungsbeirat nach der Nachricht aus Düsseldorf seine Arbeit wieder aufnehmen wird, ist bislang noch unklar, schreibt der KÖLNER STADTANZEIGER. Wörtlich heißt es:
" Am 12. Februar wird es jedenfalls eine Sitzung geben, in der die Mitglieder über das Schreiben informiert werden und man über das weitere Vorgehen diskutieren möchte. Auf jeden Fall sehe die Vorsitzende Ingrid Kibilka den "sehr ausführlichen und freundlichen Brief" von Minister Laumann auch als Erfolg an. "Wir haben richtig gehandelt und sind gehört worden", sagte Kibilka. "
Die KÖLNISCHE RUNDSCHAU schreibt in ihrer Ausgabe Stadtteile Porz vom 01.02.2007:
"…Aus Kostengründen war es zunächst fraglich, ob der Bau tatsächlich realisiert werden wird. Ebenfalls Kostengründe waren dafür verantwortlich, dass die Zahl der Therapieplätze um 24 aufgestockt wurde. Das sei aber "leider Gottes erforderlich", so Hollstein. Dadurch könnten die Betriebskosten jährlich um eine Million Euro reduziert werden. Entscheidend sei allerdings,
dass dies ohne Beeinträchtigung der Sicherheit und ohnewesentliche Nachteile für dietherapeutische Arbeit erfolge.
In dem Zusammenhang kritisierte er noch einmal, dassder Planungsbeirat aufgrundder nachträglichen Aufstockung der Therapieplätze seine Arbeit vorerst ruhen lässt.Es ist nicht sinnvoll, sich in den Schmollwinkel zu verziehen und zu jammern. Politik besteht aus Kommunikation und Kompromiss. " Die Mitglieder des Planungsbeirates,Vertreter von örtlichen Vereinen und Initiativen, fühltensich durch die nachträglichenÄnderungen überrumpelt undbefürchten eine schleichende Absenkung der Sicherheitsstandards."