
In der Diskussion um die Weiterentwicklung der Porzer City hat sich jetzt auch die Innenstadtgemeinschaft Porz (ISG), der Zusammenschluss der örtlichen Einzelhändler, Gewerbe treibenden, Freiberufler und Hausbesitzer, zu Wort gemeldet. Laut KÖLNER STADTANZEIGER vom 18.01.2007 beklagt sie, in der vor allem zwischen SPD und CDU geführten Diskussion "wissentlich ignoriert" zu werden. Sie werfen den Akteuren vor, die Neugestaltung des Friedrich-Ebert-Platzes "neuerlich zum Spielball politischer Spielchen" zu machen.
Im Bericht des KÖLNER STADTANZEIGER heißt es weiter:
"In einer vom ISG-Vorstand unterzeichneten Erklärung erheben die Geschäftsleute schwere Vorwürfe gegen die SPD, die vor kurzem ihre Vorstellungen für eine Weiterentwicklung der Porzer Innenstadt präsentiert hatte. Sowohl die von der SPD angestrebte Vergrößerung der Ladenflächen entlang der Bahnhofstraße, als auch die Idee, die Sanierung der Tiefgarage unter dem Marktplatz durch den Verkauf von Stellplätzen finanzieren zu können sei nicht praktikabel. Die ISG wertet diese und andere "unsinnige Vorschläge" als "bloße politische Rangelei" und Fortsetzung der "bekannten Verhinderungstaktik" der SPD."
Ausdrücklich begrüßt die ISG laut KÖLNER STADTANZEIGER die von der CDU propagierte und die von ISG-Vorstandsmitglied Werner Wittkowski entwickelte Idee der Bebauung des Porzer Marktplatzes mit einer so genannten Markthalle. Wörtlich schreibt das Blatt:
"Dieses Konzept biete die Möglichkeit, etwa ein großes Textilunternehmen nach Porz zu locken und wahre zugleich die "Attraktivität des Marktplatzes". Den politischen Entscheidungsträgern empfehlen die Geschäftsleute, "sich ausnahmsweise einmal von gesundem Menschenverstand und Notwendigkeiten statt von der Befriedigung eigener Interessen und der Gier nach Wiederwahl" leiten zu lassen."
In einem Kommentar zu der Ansicht der ISG heißt es im KÖLNER STADTANZEIGER vom 18.01.2007 unter der Überschrift "Im Ton vergriffen":
"…die eigentlich Betroffenen haben sich in der seit Monaten schwelenden politischen Auseinandersetzung bislang auffällig zurückgehalten, sieht man einmal von der Ausrichtung einer zwar gut besuchten, aber einseitig besetzten Podiumsdiskussion ab. Weniger erfreulich ist allerdings, dass der ISG-Vorstand sich nun vor allem in Politikerschelten ergeht. An der Form der derzeitigen Auseinandersetzung von CDU und SPD über die Porzer Stadtentwicklung kann man durchaus Anstoß nehmen. Den Streit der Parteien um gute Ideen jedoch kurzerhand als "politische Spielchen" abzutun, Politikern "Gier nach Wiederwahl", "Befriedigung eigener Interessen" und mangelnden Verstand vorzuwerfen, ist inakzeptabel. Porz braucht eine lebendige Diskussion um die Zukunft des Veedels und an der sollte sich die ISG wesentlich stärker und fantasievoller beteiligen – allerdings mit konstruktiven Beiträgen. "