
Die CDU hält an ihren Plänen zu Attraktivierung der Porzer Innenstadt fest. "Wir werden weder unsere Vorstellungen zur Bebauung des Marktplatzes noch das städtebauliche Planungskonzept zur Entwicklung des Geländes nördlich der Karlstraße fallen lassen", betonte Werner Marx, der Vorsitzende des Porzer CDU-Ortsverbandes. Dies berichtet der KÖLNER STADTANZEIGER in seiner Lokalausgabe Porz vom 11.01.2007.
Wörtlich heißt es im KÖLNER STADTANZEIGER:
"Marx und Bezirksbürgermeister Horst Krämer erteilten den Überlegungen zur Belebung von Porzity eine Absage, mit denen die Porzer SPD am Jahresende an die Öffentlichkeit gegangen war. Die Sozialdemokraten hatten vorgeschlagen, auf eine Erweiterung der City in Richtung Norden zu verzichten und stattdessen vor allem das Stadtteilzentrum im Bereich der Bahnhofstraße zu stärken, etwa durch die Erweiterung der dort bestehenden Ladenlokale. Außerdem hatten die Sozialdemokraten Überlegungen zum Bau einer so genannten Markthalle auf dem Friedrich-Ebert-Platz verworfen und stattdessen zusammen mit der Porzer Wohnungsbaugenossenschaft Gewog eine behutsame Wohnbebauung an der Westseite des Platzes angeregt…."
Doch nicht nur am Inhalt des SPD-Vorstoßes übt die CDU Kritik. Sie wirft den Sozialdemokraten auch schlechten Stil vor, schreibt der KÖLNER STADTANZEIGER. Das Blatt fährt fort:
"Ursprünglich war zwischen beiden Parteien ein Gespräch vereinbart, bevor die SPD mit ihren Überlegungen an die Öffentlichkeit geht", sagte Marx. Dieses Treffen sei jedoch nicht zustande gekommen. "Das war offenbar nicht mehr gewünscht", so Marx. Stattdessen habe die SPD ihre Vorschläge, von denen viele allerdings altbekannt seien, übereilt präsentiert. Eine Rüge gab es von der CDU auch für die Gewog. "Wenn solche Konzepte erarbeitet wurden, war es bislang üblich, dass alle Beteiligten mit ins Boot geholt wurden", sagte Marx. "Dass die Gewog das nicht getan hat ist bemerkenswert und schlechter Stil."…"
Mit Unverständnis reagiert die CDU laut KÖLNER STADTANZEIGER auch auf die Ankündigung der SPD, für ihr Konzept eine politische Mehrheit im Rat zu suchen, falls sie es in der Bezirksvertretung nicht durchsetzen kann. Wörtlich heißt es:
"Da wird die Demokratie mit Füßen getreten", empört sich Krämer. Er mutmaßt, die SPD gehe bereits im Hinblick auf die Kommunalwahl 2009 auf Konfrontationskurs. "Ich habe keine Angst, den Wahlkampf schon jetzt zu eröffnen, auch wenn ich das nicht möchte, weil es der Sache nicht dient". Trotzdem gibt sich Krämer versöhnlich. "Wir sind bereit, nochmal mit der SPD zu sprechen, allerdings ohne Vorbedingungen."
Der KÖLNER STADTANZEIGER veröffentlich Dazu auch einen Kommentar von Peter Freitag. Darin heißt es:
"…Den Sozialdemokraten undemokratisches Verhalten vorzuwerfen, weil sie versuchen wollen, ihre Vorstellungen auch gegen die Mehrheiten vor Ort im Rat durchzusetzen, geht aber an der Sache vorbei. Die SPD trägt damit nur der schwachen Stellung der Bezirksvertretungen in der Gemeindeordnung Rechnung.
Nach dem erneuten Schlagabtausch ist es an der Zeit, dass die Parteien sich nicht länger gegenseitig beharken, sondern mit den anstehenden Problemen befassen. Denn wenn sie sich nicht auf ein Konzept einigen, mit dem Porzity aus dem Dornröschenschlaf geweckt werden kann, tun dies andere. Die Stadtverwaltung etwa oder potenzielle Investoren. "