Holstein’s Geniestreiche

Was einem so zwischen den Jahren einfällt: Zum Beispiel Jürgen Holstein, CDU-Landtagsabgeordneter.
Laut KÖLNISCHER RUNDSCHAU vom 02.01.2007 (Lokalteil Stadtteile) schlägt er vor, die Straßenlaternen nachts abzuschalten. Über eine Schalt- und Zahlfunktion per Handy kann der Bürger die Laterne einschalten, die er gerade benötigt.

Die KÖLNISCHE RUNDSCHAU zitiert Holstein mit den Worten: "Man könnte in Köln die Straßenlampen in der Nacht abschalten, und wer dann außerhalb der üblichen Zeit Licht benötigt, kann es per Anruf anschalten. Dafür muss der Anrufer dann aber die Stromkosten übernehmen."

Weiter heißt es in der KÖLNISCHEN RUNDSCHAU:

"Der CDU-Landtagsabgeordnete Jürgen Hollstein witterte gleich enorme Spareffekte, als er davon hörte, dass bei Lemgo (43 000 Einwohner) ein Handy-Schalt- und Bezahlsystem eingesetzt wird. Allerdings war für Erfinder Dieter Grote, der den Straßenlampen in seiner Wohnstraße beigebracht hat, auf Kommando Licht zu spenden, die Ausgangslage eine andere als in Köln: In Lemgoer Ortsteilen brennen Straßenlampen nämlich seit Jahren zwischen Mitternacht und 5 Uhr morgens nicht, in Köln dagegen durchgehend.

Die Bezahlung erfolgt beim System von Dieter Grote über die Handyrechnung. Er hat die Technik alter Stromzähler mit Münzeinwurf mit einem Modem kombiniert. Gemeinsam mit den Stadtwerken Lemgo ist der 53-Jährige dabei, eine Firma zu gründen, die das unter dem Namen "dial4light" (englisch: "wähle für Licht") eingetragene Patent vermarkten soll – gerne auch in Köln, wie Grote sagt. Die Lemgoer wollen dann bei allen Umsätzen im Centbereich mitverdienen. "Rund 500 Euro, inklusive Montage, soll das Modem kosten." Grote sieht viele Einsatzmöglichkeiten. Zum Beispiel für Jogger…."

In Köln brennen laut KÖLNISCHE RUNDSCHAU die Straßenleuchten mit wenigen Ausnahmen (Vingster Ring, Mercatorstraße, Industriestraße), wo es keine Wohnbebauung gibt, zwar die gesamte Nacht, aber nicht mit gleichbleibender Leistung. "Wir nutzen Einsparpotenziale, durch reduzierte Wattzahlen zu bestimmten Zeiten. Wirklich abgeschaltet werden ansonsten nur die Leuchten in den meisten Parks, auf Brücken (24 Uhr) und für bestimmte Bauten (ab 1 Uhr). Eine Beleuchtungspflicht gibt es nicht", sagte der Koordinator für Öffentliche Beleuchtung, Harry Klauke bei der Stadt.

Weiter heißt es in der KÖLNISCHEN RUNDSCHAU:

"Es gibt ein festes Budget für Wartung, Reparatur, Störungen und die Reinigung." Jede der 70 700 Leuchten in der Stadt braucht im Schnitt 81 Watt die Stunde. Die Stadt zahlt pro Leuchtstelle etwa 30 Euro im Jahr, macht hochgerechnet mehr als zwei Millionen Euro im Jahr.

Nach Erkenntnissen der Polizei gibt es "dort, wo Lampen aus sind, nicht mehr Kriminalität". "Eine Bürgerbefragung hat aber gezeigt, dass Dunklheit ein Grund für Angst ist, und Beleuchtung ein Sicherheitsgefühl vermittelt", sagte Polizeisprecher Wolfgang Baldes."