Heftige Kritik hat der Planungsbeirat der Forensischen Klinik in Porz an der Landesregierung geübt und in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich beschlossen, die Arbeit bis auf weiteres ruhen zu lassen. Dies berichtet die KÖLNISCHE RUNDSCHAU in ihrer Lokalausgabe "Stadtteile" vom 08.12.2006."Jetzt reicht’s. Wir nehmen die ständigen Veränderungen nicht mehr hin. Vom ursprünglichen Konzept wurde zu viel verändert. Wir sehen die Sicherheit gefährdet", sagte Pfarrerin Ingrid Kibilka, Vorsitzende des Beirats, in dem Anwohner, Bürger und gesellschaftspolitische Gruppen vertreten sind.
Anlass für dieses deutliche politische Signal war, so berichtet die KÖLNISCHE RUNDSCHAU, der Vorstoß der Landesregierung, die Plätze für psychisch kranke Straftäter auf 150 zu erhöhen. Ursprünglich waren für den Standort in der ehemaligen Passendale-Kaserne 126 Plätze vorgesehen. Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2007 geplant.
Wörtlich lesen wir in der KÖLNISCHEN RUNDSCHAU.
"Es fehlt eine Zusage für die Sporthalle, das gesamte Gelände ist mittlerweile kleiner, auch kleinere Flure sind geplant", kritisiert die Vorsitzende. "Dabei war das Konzept des Landschaftsverbandes in unseren Augen akzeptabel." Immer wieder habe die Landesregierung betont, dass die Zahl der Plätze für psychisch kranke Straftäter nicht erhöht werde. Mit der Aufstockung auf 150 habe die Regierung einen Wortbruch begangen. Und der Planungsbeirat könne durch die dauernden Abstriche am Konzept letztlich nicht mehr vernünftig arbeiten. "Wir haben eine Brückenfunktion zu den Bürgern. Doch nach dem Wortbruch der Landesregierung sind wir bei der Bevölkerung unglaubwürdig geworden. Zumal uns das Land nicht ernst nimmt", moniert die Pfarrerin.
Der Beirat will seine Arbeit erst wieder aufnehmen, wenn ein vernünftiges und endgültiges Konzept vorliege."
Abschließend schreibt die KÖLNISCHE RUNDSCHAU:
"Beiratsmitglied Horst Krämer (Bezirksbürgermeister Porz), der bei der Sitzung nicht anwesend sein konnte, hält die Entscheidung nicht für sinnvoll. "Das ist der falsche Weg. Denn damit haben wir jetzt gar keinen Einfluss mehr", gibt er zu bedenken."