

Die "Umgehungsstraße Zündorf" ist wieder in den Schlagzeilen, nachdem der Landtag die Unterstützung für das Projekt abgelehnt hat. Der Bau der Ortsumgehung Zündorf ist wieder völlig ungewiss. Ein Beschluss des Düsseldorfer Landtags zwingt die Stadt, neu über das Millionenprojekt nachzudenken, berichten übereinstimmend "KÖLNER STADTANZEIGER" und "KÖLNISCHE RUNDSCHAU".Der Ball liegt nun bei der Stadt.(..)
Die "KÖLNISCHE RUNDSCHAU"berichtet in ihrer Ausgabe Porz vom 06.07.2006:
"Im Amt für Straßen- und Verkehrstechnik werden finanzielle Gründe für die Absage des Landes gehandelt", berichtet "Wir hatten gehofft, dass sich das Land in dieser Sache mehr engagiert, aber das ist denen wohl zu teuer", sagte Amtsleiter Klaus Harzendorf. Frühestens 2015 werde das Land erneut über die Umgehungsstraße befinden. "Bis dahin bleibt es eine Ratsangelegenheit", so Harzendorf. Den Verkehr im Porzer Süden zu entlasten mache Sinn, das Aufkommen reiche im Grunde für zweispurige Straßen. Doch angesichts der Haushaltslage sei es alles andere als sicher, ob die Straße gebaut werden kann. "Die Stadt muss den Nutzen einer Verwirklichung von ‚Zündorf Süd‘ – ohne Frage ein wichtiges Entwicklungsprojekt – gegen die Kosten der Umgehungsstraße abwägen."Zwar werden bereits seit einigen Monaten am südlichen Rand von Zündorf neue Ein-und Mehrfamilienhäuser gebaut, der wirklich "große Brocken" soll erst noch kommen. "Zündorf-Süd" steht für ein Gebiet, in dem mehrere tausend Wohnungen entstehen sollen."
Weiter heißt es in der "KÖLNISCHEN RUNDSCHAU":
"Zuletzt waren die Meinungen, in welchem Umfang die Straße gebaut werden sollte, in der Porzer Politik weit auseinander gegangen. Die CDU erklärt sich mit einer Teilrealisierung einverstanden, um Kosten zu sparen. Laut Schätzung des Landes wird die Umgehungsstraße von Langel bis zur A 59 mindestens 30 Millionen Euro kosten. Besonders die Brücken, die unter anderem über die ICE-Trasse führen, schlagen zu Buche. Die SPD hingegen verlangt einen Straßenbau "aus einem Guss", wobei einzelne Bereiche neu geplant werden sollen, um Kosten zu sparen. Die Grünen lehnen die Umgehungsstraße vollständig ab. Sie verlangen stattdessen den Ausbau des ÖPNV mit der Priorität auf der Verlängerung der Stadtbahnlinie 7."
Nach dem Willen der Stadtverwaltung soll sich der Stadtrat nach den Sommerferien mit dem Vorhaben beschäftigen, berichtet der "KÖLNER STADTANZEIGER" in seiner Ausgabe Porz vom 29.06.2006. Wörtlich schreibt das Blatt:
"Es geht darum, dass die Kölner Politik grundsätzlich entscheidet, ob dieses für die Stadt wichtige Projekt unter stätischer Regie umgesetzt werden soll, jetzt wo sich das Land zumindest teilweise von dem Vorhaben verabschiedet hat", erläuterte Klaus Harzendorf, der Leiter des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik auf Anfrage des "Kölner Stadt-Anzeiger". Seine Behörde will den Verkehrsausschuss des Rates nach den Ferien über den derzeitigen Sachstand informieren, um damit eine politische Diskussion anzustoßen. Sollten die politischen Gremien grundsätzlich Bereitschaft signalisieren, könnte die Stadtverwaltung in die Detailplanung gehen und klären, ob das Vorhaben, das nach Berechnungen des Landes rund 30 Millionen Euro kosten könnte, für die Stadt überhaupt finanzierbar ist."
Der "KÖLNER STADTANZEIGER" fährt fort:
"Zuvor hatte sich bereits Stadtentwicklungsdezernent Bernd Streitberger bei einer Diskussionsveranstaltung um die künftige Entwicklung des Porzer Stadtzentrums dafür ausgesprochen, die seit mehr als zwei Jahrzehnten diskutierte Umgehungsstraße notfalls auch mit städtischen Mitteln zu bauen. Streitberger erinnerte an die Bedeutung des Projektes, unter anderem für das städtebauliche Projekt Zündorf-Süd, wo mehrere tausend Wohnungen entstehen sollen. Die Porzer Parteien hatten ihre Zustimmung zu diesem Projekt allerdings stets an die Bedingung geknüpft, dass zuvor die Verkehrssituation im Stadtteil nachhaltig verbessert wird.
Bei der Stadtverwaltung überlegt man nun, zumindest einen Abschnitt der geplanten Ortsumgehung im Zuge der von der Bundesregierung geplanten Verbreiterung der Autobahn 59 auf sechs Spuren in Angriff zu nehmen. "Im Zusammenhang mit der Verbreiterung muss die Anschlussstelle Wahn umgebaut werden. Da macht es Sinn darüber nachzudenken, ob man in diesem Zusammenhang dort dann auch mit dem Bau der Umgehungsstraße beginnt", sagte Harzendorf."