
Der Vorstoß der Wohnungsgesellschaft UHB bringt nach etlichen Jahren des Stillstands Bewegung ins Sanierungsgebiet Finkenberg. Dies berichtet die KÖLNISCHE RUNDSCHAU in ihrem Lokalteil Stadtteile vom 08.06.2006. Allerdings gibt es einen Haken. Die Pläne des Unternehmens "Aurelis", an der Steinstraße (Ecke Hohenstauffenstraße) ein großes Einkaufszentrum zu bauen, schrecken die Geschäftspartner der UHB ab, die seit wenigen Monaten Eigentümer des Hochhauses an der Adenauerstraße 72 sowie weiterer Gebäude und Grundstücke ist.
Im Kern der Sanierung, so die KÖLNISCHE RUNDSCHAU, steht der Um- und Neubau des Nahbereichszentrums mit einem Discounter, dessen Filiale an der Theodor-Heuss-Straße gebaut werden soll. Neue Parkplätze entlang einer Stichstraße in das Wohngebiet sollen für das notwendige Kundenaufkommen sorgen, eine Neugestaltung der Außenanlagen soll das Bild abrunden. Im Wohnhaus 72 sollen nicht nur die Schäden repariert werden, geplant ist eine umfassende Sanierung. Darüber hinaus ist ein großen Jugendzentrum im gegenüber liegenden Gebäude vorgesehen
Weiter schreibt die KÖLNISCHE RUNDSCHAU:
"Mit dem Bau des Discounters, dem "finanziellen Zugpferd", steht und fällt die Sanierung. Denn die UHB hat die Immobilie mit einem Rücktrittsrecht erworben. "Unser Partner hat sich mit dem Standort auseinander gesetzt, und er will ihn. Allerdings nicht in einer Sandwich-Lage", so Burhenne. Mit den Einkaufsmöglichkeiten im Eiler Gewerbegebiet auf der einen und dem geplanten Einkaufszentrum auf der anderen Seite werde der Druck in Finkenberg zu hoch. "Aber mit dem ,Kleinen Modell Steinstraße‘ wäre unser Partner einverstanden", sagt Holger Burhenne, Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft "UHB"."
Das "Kleine Modell", so die KÖLNISCHE RUNDSCHAU, sieht vor, an der Steinstraße nur den Vollversorger zu bauen. Laut SPD-Ratsfrau Monika Möller finde diese Variante auch bei den Gremberghovener Einwohnern Zustimmung. "Ich habe unter anderem mit dem Bürgerverein gesprochen", so Möller. "Und ein Discounter an der Steinstraße ist nicht zwingend erwünscht. Mit dem Vollversorger wäre man voll und ganz zufrieden." Dass die CDU auf dem "Großen Modell" beharre und sich in der Bezirksvertretung mit Hilfe von pro Köln gegen SPD, Grüne und Linkspartei durchgesetzt habe, sei ärgerlich. Die CDU fordert, die Pläne für Finkenberg und Gremberghoven "nicht miteinander zu verquicken"."
In einem Kommentar zieht Nabil Hanano in der KÖLNISCHEN RUNDSCHAU unter der Überschrift "Entscheidung revidieren" folgendes Fazit:
"(…)Nachdem die Bezirksvertretung (BV) dem Finkenberger Modell eine Absage erteilt hat, droht ein an sich schon sträflich vernachlässigtes Viertel ganz vor die Hunde zu gehen. Die Verantwortung dafür müssten sich die CDU und ihre Mehrheitsbeschaffer "pro Köln" zuschreiben. Deren Entscheidung in der BV für das "Große Modell Steinstraße" ist nicht nachvollziehbar, zumal sich auch die Gremberghovener mit dem "Kleinen Modell" einverstanden erklärt haben. Bleibt zu hoffen, dass der Stadtentwicklungsauschuss die Entscheidung der Bezirksvertreter revidiert."