
Integration und friedliches Miteinander: Zum 24.Mal finden am 17. und 18. Juni rund um das Bezirksrathaus, Friedrich-Ebert-Ufer 64-70, die Porzer Kulturtage statt. Dabei treten zahlreiche neue Gruppen auf, berichtet die KÖLNISCHE RUNDSCHAU in ihrer Stadtteil-Ausgabe vom 06.06.2006. Das Blatt zitiert Hans-Gerd Ervens, Vorsitzender der "Arbeitsgruppe Ausländische Mitbürger Porz", mit den Worten: "Das ist eine nahezu einmalige Leistung."
Weiter betont Hans-Gerd Ervens(SPD), der auch stellvertretender Bezirksbürgermeister ist, laut KÖLNISCHE RUNDSCHAU:
"Durch unsere Kulturtage haben wir es geschafft, dass auch während des Jugoslawienkrieges Gruppen vom Balkan hier gemeinsam gefeiert haben."
Wenn das Wetter mitspielt, werden an die 15 000 Gäste erwartet. Auch in diesem Jahr gibt es wieder Aufführungen im Rathaussaal und Tanzdarbietungen zwischen den Ständen auf dem Vorplatz. Zum letzten Mal wird das deutsch-spanische Zentrum mit dabei sein. "Der Verein löst sich zum Ende des Jahres auf, da sind nur noch acht bis zehn Familien aktiv", so Hans-Gerd Ervens."
Weiter heißt es in der KÖLNISCHEN RUNDSCHAU:
Eröffnet wird das Fest am Samstag, 17. Juni, um 13 Uhr von Ervens. Um 14.30 Uhr tritt nach der Ballettschule Götz-Wolff eine Rap-Gruppe aus Finkenberg auf. Wieder dabei sind Folkloregruppen aus dem Deutsch-Griechischen Kulturzentrum, dem jugoslawischen Zentrum "Ambasador" und eine Tanzgruppe vom "Verein der Kreter". Den Abschluss am Samstag macht um 19 Uhr die türkische Gruppe "Ütay" mit Rhythmen aus verschiedenen Regionen Anatoliens.
Das Sonntagsprogramm wird um 12 Uhr von den "Musikfreunden Rot-Gold Köln" eröffnet. Um 13 Uhr tritt die Kindertanzgruppe "Der Spaß" mit traditionellen Folkloretänzen auf. Die deutschen Kinder russischer Herkunft sind zum dritten Mal bei den Kulturtagen dabei. Anschließend gibt es kurdische Folkloretänze der Gruppe "Dilan" vom Deutsch-Kurdischen Freundschaftsverein. Dann treten wieder zwei neue Gruppen auf: Das Tanzzentrum Agne-Franz bietet um 15 Uhr das Musical "Ein Hase auf Weltreise", und um 16 Uhr kommt "Akm Halkoyunlari" mit Folkloretänzen aus der Südtürkei. Danach, schon vertraut, die Gruppe "Ichnusa" mit Folklore aus Portugal, ehe ein weiterer Neuling, die Folkloregruppe "Kud" vom jugoslawischen Kulturverein Hagen tanzt. Den Abschluss auf dem Vorplatz bildet um 19 Uhr die Drei-Mann-Band "Nett Colonia" mit kölschen Liedern.
In den Ausstellungen im Foyer sind venezianische Masken, Schmuck, selbstgenähte Kleider, Zeichnungen, Aquarelle, Landschaftsmalerei, Handarbeiten von kurdischen Frauen und Aquarelle von Rheinansichten des Poller Freizeitmalers Rüdiger Michaelsen zu sehen.2
Abschließend berichtet die KÖLNISCHE RUNDSCHAU:
"8000 bis 9000 Euro insgesamt kosten die Kulturtage. Im Vorjahr gab es ein Defizit von 1000 Euro. "Wir finanzieren uns über den Verkauf der Getränke", sagte Ervens. Gefragt, wie lange er noch als Vorsitzender mitmachen wolle, antwortete er: "Ich habe mir vorgenommen, nach 25 Jahren zurückzutreten." Das wäre im nächsten Jahr."