Große Mehrheit für den neuen SPD-Chef Beck

Kurt Beck ist neuer Vorsitzender der SPD. Die Delegierten des Sonderparteitages in Berlin wählten den rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten mit mehr als 95 Prozent zum Nachfolger von Matthias Platzeck, heißt es in den heutigen (14.05.2006) Agenturmeldungen. "Wir sind die Partei der sozialen Marktwirtschaft", sagte der neue SPD-Chef. "Uns wächst die Aufgabe zu, die soziale Dimension in unserer Gesellschaft lebendig zu halten."

Von 467 Stimmen erhielt Beck 444 Ja-Stimmen, es gab neun Enthaltungen und 14 Nein-Stimmen. Das sind respektable 95,07 Prozent. Kurt Beck ist der zwölfte Vorsitzende der alten Traditionspartei seit 1946. Der neue Parteichef sagte nach seiner Wahl zu den Delegierten: "Ich will meine Aufgabe gemeinsam mit euch annehmen."

Zuvor hatte Beck hat seine Partei in einer bodenstämmigen Rede aufgerufen, sich wieder stärker auf die Wurzeln der Sozialdemokratie zu besinnen. Die SPD müsse ihr "klares Profil als linke Volkspartei" wieder erkennbarer machen, sagte er auf dem SPD-Sonderparteitag in Berlin. Gleichzeitig versprach er, dass die Handschrift der SPD in der Großen Koalition sichtbar bleibe. Freiheit und Gerechtigkeit seien keine Gegensätze und dürften nicht in ein "schiefes Bild" gesetzt werden, betonte er.